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Obwohl Asthma bronchiale chronische verläuft, kann die Erkrankung medikamentös gut eingestellt werden und den Betroffenen trotzdem eine gute Lebensqualität verschaffen. Mit den richtigen Medikamenten kann Symptomen weitgehend vorgebeugt werden. Dennoch können manchmal akute Asthmaanfälle auftreten.
Diese Anfälle sind nicht nur sehr beängstigend, sondern können im Extremfall sogar lebensgefährlich sein. Vor allen Dingen bei Kindern, die unter Asthma bronchiale leiden, sollten Eltern und die Kinder selbst auf einen akuten Asthma Anfall vorbereitet sein. Besonders wichtig ist dabei das Wissen um das richtige Verhalten während eines Anfalls.
Ein Asthma Anfall kann wenige Sekunden oder mehrere Stunden andauern. Zu Beginn des Anfalls können ein Engegefühl in der Brust, Schmerzen hinter dem Brustbein und ein unangenehmer Reizhusten auftreten. Doch bereits im Vorfeld des Anfalls kann sich dieser durch Atembeschwerden beim Sprechen, pfeifende Geräusche beim Ausatmen und eine erhöhte Atem-, sowie Herzfrequenz.
Häufig fällt Asthmatikern während eines Anfalls das Sprechen oder Laufen schwer. Ebenfalls kann sich ein Anfall durch eine eingezogene Muskulatur unter den Rippen sowie einen überblähten Brustkorb äussern.
Die Beschwerden können durch bestimmte Auslöser hervorgerufen bzw. verstärkt werden. Schon bei den ersten Vorboten eines Asthma Anfalls sollten Betroffene erste Gegenmaßnahmen einleiten. Treten besonders starke Symptome wie bläulich gefärbte Lippen und ein deutlich beschleunigter Herzschlag aus, sollte ein Arzt verständigt werden.
Bei einem akuten Asthma Anfall verengen sich die Atemwege der Betroffenen, warum es zu einer schweren Atemnot kommt. Die bereits gereizte Schleimhaut in den Bronchien schwillt stark an und produziert zähen Schleim. Hinzu kommt noch, dass sich die Muskeln der Atemwege verkrampfen und Lunge, sowie Bronchien sich in der Folge zusammen ziehen. Besonders die Ausatmung ist in einem solchen Fall erschwert.
Das liegt daran, dass die Verengung der Atemwege wie ein Ventil wirkt. Das Einströmen der Luft in die Atemwege ist zwar noch möglich, aber die ausströmende Luft kommt nicht mehr hindurch. In der Folge kommt es zu schwerem Husten und einer gefährlichen Atemnot. Der Sauerstoff Anteil im Körper geht immer weiter zurück, so dass der Allgemeinzustand des Menschen sich beständig verschlechtert.
Selbst Asthmatiker, die bislang keinen akuten Asthma Anfall hatten, sollten sich vorab mit den Maßnahmen beschäftigen, die während eines Anfalls ergriffen werden sollten.
In einem solchen Moment Ruhe zu bewahren, ist nicht so leicht, wie es zunächst klingt. Denn wer schlecht Luft bekommt, gerät automatisch in Panik. Es kann helfen, sich von zu enger Kleidung zu befreien, um das Gefühl zu bekommen, befreiter atmen zu können.
Wer von seinem Arzt ein Asthma-Medikament verschrieben bekommen hat, das speziell für solch einen Anfall vorgesehen und schnellwirksam ist, der sollte direkt einen Sprühstoß dieses Medikaments inhalieren. Das Inhalieren sollte zwei- bis achtmal wiederholt werden. Asthmatiker sollten stets ein Notfallmedikament (Reliever) mit sich führen.
Bei einem Asthma Anfall kann es hilfreich sein, sich in den sogenannten Kutschersitz zu begeben. Bei diesem werden die Arme auf einer Tischplatte, bzw. auf einem entsprechenden Mobiliar oder den Oberschenkeln abgelegt. In dieser Haltung kann der Brustkorb die Atmung verstärken.
Bei der sogenannten Lippenbremse müssen die Betroffenen zunächst einatmen, dann die Lippen locker schließen und anschließend gegen den Druck der immer noch geschlossenen Lippen ausatmen. Blähen sich die Wangen dabei etwas auf, wird die Lippenbremse korrekt durchgeführt.
Durch spezielle Atemtechniken sollen die Betroffenen zur Ruhe kommen und dadurch besser Luft bekommen. Ein konzentriertes Ein- und Ausatmen kann mit einem spezialisierten Physiotherapeuten oder Logopäden geübt werden, so dass diese Atemtechniken trotz körperlicher Belastung und Stress durchgeführt werden können. Selbst das richtige Inhalieren, sowie das Abhusten von Schleim können durch ein vorhergehendes Training erleichtert werden. Dabei können beispielsweise Hilfsmittel wie Atemdruck-Systeme von Nutzen sein.
Manchmal werden zusätzlich zum Notfallspray vom Arzt bestimmte Notfallmedikamente zum Schlucken verschrieben. Bei diesen handelt es sich in der Regel um Kortison Präparate, die ein Abschwellen der Atemwege bewirken sollen.
Bei einem akuten Anfall kommen zumeist kurzwirksame Beta-2-Sympathomimetika zum Einsatz. Diese Medikamente wirken innerhalb von 3 bis 10 Minuten und lindern die Anfall Symptome über einen Zeitraum von 3 bis 5 Stunden. Diese Medikamente helfen in der Regel nur bei einem akuten Anfall und sind nicht zur Vorbeugung eines Anfalls geeignet. Zu den sogenannten Relievern zählen unter anderem Ventolin (Salbutamol), Terbutalin und Fenoterol.
Neben den kurzwirksamen Beta-2-Sympathomimetika gibt es noch langwirksame Beta-2-Sympathomimetika, die entweder als Spray oder in Tablettenform verabreicht werden. Medikamente wie Glucocorticosteroid Fluticason oder Bambuterol können bis zu 12 Stunden wirken und bewirken eine Entzündungshemmung, sowie eine Erweiterung der Bronchien. Des Weiteren gibt es eine Vielzahl von Medikamenten zum Inhalieren, die sowohl langfristig im Rahmen einer Langzeitbehandlung verschrieben werden, als auch im Bedarfsfall eingesetzt werden.
Um einen akuten Asthma Anfall zu vermeiden, ist es hilfreich, die für einen Anfall auslösenden Faktoren zu kennen. Sollten diese Faktoren auf Allergien zurückzuführen sein, können Allergietests für Klarheit sorgen. Ebenfalls Reizfaktoren wie trockene Raumluft, Rauchen oder bestimmte Medikamente, können einen Asthma Anfall auslösen und sollten gemieden werden. Asthmatiker sollten die Lungenfunktion mithilfe eines Peak-Flow-Meters regelmäßig kontrollieren. Dadurch können erste Anzeichen frühzeitig erkannt werden und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
Zur langfristigen Asthma-Prävention gehört auch ein gesunder Lebensstil. Mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung kann möglichen Beschwerden vorgebeugt werden. Sportarten, die sich bei Asthmatikern als besonders geeignet erweisen, sind Dauersportarten wie Fahrradfahren oder Schwimmen. Personen, die an Asthma leiden, sollten auf das Rauchen verzichten bzw. eine rasche Entwöhnung anstreben.
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