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Feigwarzen (Gentialwarzen, Condylomata acuminate) sind gutartige Hautveränderungen, die durch das humane Papillomavirus (HPV) ausgelöst werden. Die Übertragung erfolgt zumeist durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Zur Behandlung stehen Betroffenen verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente sowie rezeptfreie Präparate aus der Apotheke zur Verfügung.
Zeigt die Behandlung mit Hausmitteln oder rezeptfreien Medikamenten keine befriedigende Wirkung oder empfiehlt der Arzt dringend eine stärkere, medikamentöse Therapie, kommen in der Regel die folgenden Medikamente zum Einsatz:
Sie enthalten Wirkstoffe wie Imiquimod, welcher das körpereigene Immunsystem stärkt und hautbildend ist, oder Podophyllotoxin, welcher Viren gezielt abtötet.
Aldara ist eine Salbe, welche den den Wirkstoff Imiquimod enthält. Dieser stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte und tötet somit auf indirekte Weise Viren und ihre Erreger ab. Eine antivirale Wirkung ist nicht vorhanden. Vielmehr wird Imiquimod für die Neubildung erkrankter Haut, z.B. bei Feigwarzen, eingesetzt. Äußerliche Warzen im Bereich der Geschlechtsteile werden mit Aldara geheilt, mit Ausnahme von Vagina und Anus, wo dieser Wirkstoff nicht angewendet werden darf.
Aldara-Eckdaten | |
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Hersteller: | Meda |
Wirkstoff: | Imiquimod |
Darreichungsform: | Creme |
Dosierung: | 0.005mg |
Packungsgröße | 12 Saches á 250mg |
Rezeptpflicht: | rezeptpflichtig |
Weitere Informationen |
Dreimal wöchentlich soll die Creme aufgetragen und idealerweise über Nacht auf der Haut belassen sowie anschließend sorgfältig wieder abgewaschen werden. Die maximale Behandlungsdauer ist dabei 16 Wochen lang. Ein großer Vorteil liegt darin, dass eine geringe Rückfallquote für einmal mit Aldara bekämpfte Feigwarzen vorhanden ist. Nur weniger als 20 Prozent der ursprünglich aufgetretenen Feigwarzen kehren nach der Therapie noch einmal zurück. Nebenwirkungen können kleinere Hautirritationen oder Schwellungen sein, weiterhin wird die relativ lange Behandlungsdauer von vielen Betroffenen als Nachteil empfunden.
Condyline ist eine Lösung, die den Wirkstoff Podophyllotoxin enthält. Dieser ist für seine antiviralen Eigenschaften bekannt. Podophyllotoxin blockiert die Zellteilung und wird über drei Tage zweimal täglich direkt auf die Feigwarzen aufgetragen. Eine viertägige Pause schließt sich an, bevor die Therapie maximal viermal wie gewohnt fortgeführt wird. Ein Behandlungserfolg mit Condyline ist nach etwa vier bis sechs Wochen zu erwarten.
Condyline-Eckdaten | |
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Hersteller: | Adern Healthcare |
Wirkstoff: | Podophyllotoxin |
Darreichungsform: | Lösung |
Dosierung: | 0.5% |
Packungsgröße | 1 Fläschchen 3.5ml |
Rezeptpflicht: | rezeptpflichtig |
Weitere Informationen |
Schwangere, Stillende und Kinder dürfen Condyline aufgrund des Wirkstoffs nicht verwenden, ebenso wenig ist eine Anwendung bei Feigwarzen in der Vagina oder dem Anus möglich. Für großflächig angesiedelte Warzen ist der Wirkstoff eher ungeeignet, da seine tägliche Maximaldosis von 0,5 ml für die große Fläche oft nicht ausreicht.
Podophyllotoxin ist ebenfalls der Wirkstoff in dem Medikament Wartec (Warticon), das speziell für die Heilung von Warzen vieler Arten entwickelt wurde. Es ist wahlweise als Creme oder Lösung erhältlich.
Wartec (Warticon)-Eckdaten | |
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Hersteller: | Stiefel Laboratories |
Wirkstoff: | Podophyllotoxin |
Darreichungsform: | Lösung |
Dosierung: | 0.5% |
Packungsgröße | 1 Fläschchen 3ml |
Rezeptpflicht: | rezeptpflichtig |
Weitere Informationen |
Natürlich ist ein Feigwarzenbefall in jeder Hinsicht unangenehm. Daher scheuen viele Betroffene den direkten Weg zum Arzt und nehmen eine Erstbehandlung der Feigwarzen mit rezeptfreien Medikamenten vor.
Das Teebaumöl ist ein wertvolles Heilmittel bei vielen Krankheitsbildern. Dieses ätherische Öl wird aus den Zweigen des Teebaums gewonnen und durch Wasserdampfdestillation hergestellt. Der ungewöhnliche Geruch wird von vielen Menschen als unangenehm empfunden.
Dafür sind seine heilenden Eigenschaften umso positiver: Teebaumöl wird eine antivirale und antientzündliche Wirkung nachgesagt, weshalb die von Viren ausgelösten Feigwarzen damit gut behandelt werden können. Das Teebaumöl wird mit Hilfe von Handschuhen oder einem Wattestäbchen direkt auf die Feigwarzen aufgetragen.
Mit Zinksalbe werden wunde und entzündete Hautstellen seit Jahren erfolgreich behandelt. Das enthaltene Zinkoxid wirkt desinfizierend und wundheilend, jedoch gleichermaßen austrocknend, so dass die Warze abfallen kann. Als unterstützende Behandlung gegen Feigwarzen hat sich eine zwei- bis dreimal tägliche Anwendung auf die betroffenen Stellen bewährt.
Propolis ist ein von Bienen erzeugter Wirkstoff, der antibakteriell und antiviral sowie antibiotisch wirkt. Propolis enthält außerdem Salicylsäure in ihrer natürlichen Form, die das Warzengewebe aufweicht und die oberen Hautzellen ablösen. In Salbenform verhindert er eine Ausbreitung viraler Erreger, wie sie bei Feigwarzen vorkommen. Propolis gilt als sehr gut verträglich und es sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Für alle selbst angewandten Salben gilt: Besteht direkter Kontakt mit den Warzen beim Auftragen, sollten anschließend die Hände gründlich gewaschen und desinfiziert werden, damit sich der Erreger nicht verbreiten kann. Jedes dieser Medikamente hat seine Vor- und Nachteile in der Feigwarzenbehandlung. Bei einem deutlichen Feigwarzenbefall ist der Gang zum Arzt, aller Schamgefühle zum Trotz, jedoch unumgänglich.
Wer den Gang in die Apotheke vermeiden oder durch natürliche Maßnahmen die Heilung fördern möchte, kann den ungeliebten Feigwarzen mit Hausmitteln zu Leibe rücken. Zu den wirksamsten Hausmitteln zählen Apfelessig, Salz und Aloe Vera.
Handelsüblicher Apfelessig, wie er beispielsweise in jeder Drogerie erhältlich ist, wird unter anderem bei Akne und Warzen verschiedener Arten eingesetzt. Ein leichtes Brennen nach dem Auftragen des Essigs ist normal, stärkere Schmerzen deuten jedoch eventuell auf eine Unverträglichkeit hin. Daher sollte die Behandlung mit Vorsicht in Betracht gezogen werden.
Für die Therapie mit Apfelessig wird der betroffene Hautbereich gewaschen, bevor ein in Apfelessig getränkter Wattebausch direkt auf die Feigwarzen gelegt wird. Idealerweise wird er mit einem Pflaster befestigt, damit der Essig z.B. über Nacht seine Wirkung entfalten kann. Je nach Therapieerfolg kann die Behandlung so lange wiederholt werden, bis sich sichtbare Erfolge einstellen. Bewährt hat sich weiterhin eine Mischung von 4 EL Essig und 1 EL Salz, in die der Wattebausch getränkt wird.
Antiseptisch wirkt die Heilpflanze Aloe Vera, die entweder in Form von reinem Pflanzensaft per Wattebausch auf die Feigwarzen aufgetragen oder direkt als spezielles Aloe-Vera-Gel verwendet werden sollte. Kurz nach dem Auftragen wird das Jucken und Brennen vermindert. Bis die Warzen verschwinden, kann es jedoch länger dauern, da es sich um ein sanftes Naturprodukt und kein hochwirksames, verschreibungspflichtiges Medikament, handelt.
Zeigen die angewendeten Haus- und Heilmittel keine Wirkung, können bestimmte Therapien durch den Arzt vorgenommen werden, um die Feigwarzen zu bekämpfen. Dazu gehören die Behandlung mit Trichloressigsäure sowie operative Therapien.
Als starke Säure, die in kleinsten Mengen und mit Vorsicht bei Feigwarzen angewandt werden sollte, gilt Trichloressigsäure (TCA). TCA wirkt ärtzend und löst das Warzengewebe Schicht für Schicht ab. Der Wirkstoff fördert außerdem die Erneuerung der Hautzellen und die Bildung von gesunder Haut. In der Regel nimmt der Arzt die Behandlung mit dem Säuremittel vor, da das Risiko für die Haut bei Falschanwendung zu hoch ist.
Kleine Feigwarzen im Schleimhautbereich wie beispielsweise innerhalb der Vagina werden mit der Trichloressigsäure mit einem Wattetupfer gezielt bestrichen. Einmal wöchentlich wird diese Therapie wiederholt. Eine schnelle Abheilung ohne anschließende Narbenbildung sowie die Möglichkeit, die Säure während der Schwangerschaft anwenden zu können, sind die Vorteile der Therapie mit Trichloressigsäure. Als Nachteile werden Schmerzen und ein lokales Brennen aufgezählt sowie die Notwendigkeit eines Arztbesuches.
Kehren die Warzen häufig zurück, zeigen die Medikamente keine (ausreichende) Wirkung oder breiten sich die Feigwarzen aus, ist eine klinische Behandlung empfehlenswert. Häufig wird die Kryotherapie genutzt, welche die Warze durch flüssigen Stickstoff "vereist" und zerstört.
Ebenso ist die Entfernung von Warzen mit Hilfe eines Skalpells oder Lasers möglich. Ausschlaggebend für die Wahl der operativen Methode sind der Ort der Feigwarzen sowie ihr Schweregrad. Vorteil der operativen Warzenentfernung sind der sofortige Behandlungserfolg sowie das geringe Komplikationsrisiko. Als Nachteil wird die im Vergleich zur medikamentösen Therapie hohe Rückfallquote gesehen.
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