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Eine der beliebtesten Methoden zur hormonellen Verhütung ist „die Pille”, die weibliche Hormonsteuerung nutzt, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Bei der kombinierten Pille handelt es sich oft um eine Kombination aus einer synthetischen Variante von Östrogen und Progesteron. Während die Pille zu 99% gegen eine Schwangerschaft schützt, kommt sie mit einigen Risiken, von denen eine die Thrombose darstellt.
Es gibt einen erwiesenen Zusammenhang zwischen hormonellen Verhütungsmitteln und Blutgerinnsel, doch das Risiko ist nicht gleich groß für alle. Das Thromboserisiko (Blutgerinnsel) hängt von der Dosierung und der Art des Verhütungsmittels ab und steigt mit zunehmendem Alter an. Zudem spielt eine angeborene bzw. erworbene Neigung zur Thrombose eine Rolle.
Zunächst sollten Sie wissen, dass Kontrazeptiva nicht direkt Blutgerinnsel verursachen, sondern das Risiko des Auftretens erhöhen – vor allem bei Frauen, die bereits anfällig dafür sind. Eine erbliche Störung, die Erwachsene für Blutgerinnsel anfällig macht, nennt sich Thrombophilie. Frauen, die von Thrombophilie betroffen sind, haben aufgrund hormoneller Verhütung ein erhöhtes Thromboserisiko. Unabhängig von Ihrer Familienvorgeschichte, sind Sie auch einem höheren Risiko ausgesetzt, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt in der Vergangenheit eine Thrombose erlitten haben. Konsultieren Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, um herauszufinden, welches Verhütungsmittel für Sie unter Ihren Umständen am besten geeignet ist.
Der genaue Grund, weshalb orale Verhütungsmittel das Risiko einer Thrombose erhöhen, ist noch nicht genau geklärt. Doch es wird angenommen, dass die Hormone in den Pillen eine Rolle bei der Blutgerinnung spielen, die zur Entstehung von Thrombosen führen.
Kombinationspillen beinhalten Östrogen und Progestogen, von denen Östrogen als Hauptverantwortlicher des erhöhten Thromboserisikos gesehen wird. Dieses erhöhte Risiko wurde unabhängig von der Familienvorgeschichte auch bei schwangeren Frauen beobachtet – Schwangere haben ein durchschnittlich fünfmal höheres Thromboserisiko Vertrauenswürdige Quelle National Center for Biotechnology Information (NCBI) Regierungsquelle Biomedizinische Forschung und Literatur Gehe zur Quelle als nicht-schwangere Frauen.
Vorerkrankungen sind eine der Hauptrisikofaktoren bei der Entstehung von Blutgerinnsel. Manche Risiken können Sie durch die Ernährung und Sport sowie Änderungen des Lebensstils vermindern, während andere einfach außerhalb Ihrer Kontrolle liegen. Falls dies bei Ihnen der Fall ist, sollten Sie sich über alternative Verhütungsmittel informieren – vor allem dann, wenn das Thromboserisiko bei Ihnen hoch ist.
Basierend auf Ihren Lebensstil und Ihrer genetischen Veranlagung, finden Sie in der folgenden Tabelle Schätzungen zu Thromboserisiken Vertrauenswürdige Quelle National Center for Biotechnology Information (NCBI) Regierungsquelle Biomedizinische Forschung und Literatur Gehe zur Quelle mit und ohne hormoneller Verhütung.
Risikofaktor | Risikoabschätzung | Risikoabschätzung in Kombination mit COCs | Empfehlung zur Vorbeugung |
---|---|---|---|
Reisen (mehr als vier Stunden) | 2–4 Mal | 14–20 Mal | ausreichende Flüssigkeitsaufnahme; häufige Bewegung der Beinmuskeln; Kompressionsstrümpfe |
Trauma/Operation | 2–5 Mal | 5–12,5 Mal | Hören Sie mit COCs für 4-6 Wochen vor einer Operation oder nach einer traumatischen Verletzung auf |
Fettleibigkeit | 1,7–2,4 Mal | 10–24 Mal | Gewichtsabnahme |
Rauchen | 1,4–3,3 Mal | 8,8 Mal | Aufhören zu Rauchen oder weniger rauchen |
Factor V Leiden | 4–8 Mal | 28–35 Mal | Entscheiden Sie sich für eine andere Verhütungsmethode |
Prothrombinmutation G20210A | 2–3 Mal | 16 Mal | Entscheiden Sie sich für eine andere Verhütungsmethode |
Schwangerschaft | 5 Mal | – | – |
Im Allgemeinen besteht bei gesunden Frauen ohne Risiko und Familenvorgeschichte eine geringe Wahrscheinlichkeit einer tiefen Venenthrombose. Das Risiko steigt mit dem Alter, vor allem bei Frauen über dem 35. Lebensjahr und mit zusätzlichen Risikofaktoren, wie zum Beispiel das Vorhandensein einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, Adipositas, Knochenbrüchen, Nierenerkrankung und sowohl angeborene, als auch erworbene thrombophile Gerinnungsstörungen. Diese Risikofaktoren kommen nicht selten vor.
Blutgerinnsel sind eine ernstzunehmende Erkrankung, die zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen können, wenn sie sich in eine Embolie verwandeln. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie sich der Anzeichen und Symptome bewusst sind.
Obwohl sie ohne Warnzeichen auftreten können, gibt es einige häufige Symptome, die darauf hindeuten können, dass sich ein Blutgerinnsel bildet oder bereits gebildet hat. Einige dieser Symptome sind:
WICHTIG: Suchen Sie sofort eine Ärztin oder einen Arzt auf, wenn Sie irgendwelche dieser Symptome erleben. Das Erkennen der Anzeichen eines Blutgerinnsels ist essentiell für eine unverzügliche Behandlung und der Vorbeugung ernsthafter Komplikationen wie Thrombembolie oder Lungenembolie, die lebensbedrohlich werden können.
Blutgerinnsel können durch eine ärztliche Untersuchung und eine Reihe von Tests diagnostiziert werden (wie Ultraschall oder MRT). Die Behandlung umfasst normalerweise gerinnungshemmende Medikamente, um das Gerinnsel loszuwerden und zu verhindern, dass das Blutgerinnsel weitere Schäden anrichtet (z.B. von der Hauptstelle loslöst und zum Gehirn oder in die Lunge wandert). In schwerwiegenden Fällen kann für die Entfernung des Blutgerinnsels eine Operation nötig sein.
Einige Thrombose-Risikofaktoren liegen außer Ihrer Kontrolle. Doch es gibt einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die Wahrscheinlichkeit der Bildung einer Thrombose zu reduzieren. Selbst wenn Sie zuvor noch nie Thrombosen erlitten haben und nicht zur Risikogruppe gehören, können Blutgerinnsel unter bestimmten Umständen dennoch auftreten. Hier sind einige Dinge, die Sie jetzt sofort tun können, um das Thromboserisiko zu verringern:
Falls Sie einem hohen Thromboserisiko ausgesetzt sind oder sich Sorgen um Thrombosen machen, kann das Umsteigen auf eine andere Verhütungsmethode das Risiko mindern.
Halten Sie Ausschau nach oraler Empfängnisverhütung, die kein Östrogen enthält, wie z.B. die Minipille. Es laufen weiterhin Studien über Progesteron und Blutgerinnsel, obwohl die derzeitige Forschung keine Hinweise auf die Zunahme von Blutgerinnsel bei oraler Einnahme der Pille zeigt. Transdermale, vaginale oder intrauterine hormonelle Verhütungsmittel und injizierbare Progestine erfordern weitere Studien und Untersuchungen.
Thromboserisiko bei Anwenderinnen einer hormonell kombinierten Verhütungsmethode | ||
---|---|---|
Enthält: | Markenbeispiele: | Risko (ungefähr): |
Levonorgestrel | Loette, Microgynon | 0.05 - 0.07% der Frauen |
Dienogest | Qlaira | |
Norethisteron | Kliovance (Activelle), Synphase, Novofem | |
Norgestimat | Cilique (Amicette) | |
Nomegestrol | Zoely | |
Etonogestrel | NuvaRing | 0.06 - 0.12% der Frauen |
Norelgestromin | Evra Pflaster | |
Drospirenon | Eloine (Yaz), Yasmin | 0.09 -0.12% der Frauen |
Desogestrel | Mercilon, Marvelon, Gedarel | |
Gestoden | Femodette, Sunya, Katya, Femodene | 0.11% der Frauen |
Als Referenz: Zwei von 10.000 Frauen (0.02%), die nicht die hormonelle Kombinationspille/-ring/-pflaster verwenden und nicht schwanger sind, sind jedes Jahr einem Thromboserisiko ausgesetzt.
Ziehen Sie eine hormonfreie Verhütung in Erwägung, falls Sie das Risiko komplett eliminieren wollen (z.B. durch die Verwendung von Kondomen) oder einer Kupferspirale, da diese Methoden ohne Hormone vor einer Schwangerschaft schützen können. Falls Sie bereits einem hohen Risiko ausgesetzt sind, könnten diese Methoden eine bessere Alternative für Sie darstellen.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt ehrlich über Ihre Erkrankungen und Ihren Lebensstil sprechen. Denn nur so kann sie oder er Ihnen die am meisten geeignete, alternative Verhütungsmethode mit minimalem Risiko für Nebenwirkungen verschreiben.
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