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Coitus interruptus ist eine Verhütungsmethode, bei der der Geschlechtsverkehr vorzeitig abgebrochen wird, indem der Penis vor der Ejakulation aus der Vagina gezogen wird. Der Begriff "Coitus interruptus" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "unterbrochener Geschlechtsverkehr". Coitus interruptus wird auch als "Rausziehen" oder "Aufpassen" bezeichnet.
Coitus interruptus ist eine der ältesten Verhütungsmethoden. Lange Zeit war es eine der am weitesten verbreitenden Varianten, um einer ungewollten Schwangerschaft vorzubeugen. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Auswahl an Verhütungsmittel in früheren Jahrhunderten stark begrenzt war. Die sichersten Methoden, wie z.B. die Antibabypille, wurde erstmals in den 1960er Jahren auf den Markt gebracht. Der Coitus interruptus ist die einzige Verhütungsmethode, die bereits in der Bibel erwähnt wurde und laut alten islamischen Schriften auch zur Zeit des Propheten Mohammad praktiziert und gebilligt.
Die Effektivität verschiedener Verhütungsmittel wird anhand des Pearl-Index erfasst. Dieser gibt an, wie viele Frauen innerhalb eines Jahres schwanger werden, trotz der Verwendung einer bestimmten Verhütungsmethode. Je niedriger der Pearl-Index ist, desto sicherer gilt die Verhütungsmethode.
Je nach Studie beträgt der Pearl-Index des Coitus interruptus etwa 4 bis 27. Das bedeutet, dass 4 bis 27 von 100 Frauen innerhalb eines Jahres ungewollt schwanger werden, nachdem "Rausziehen" als einzige Verhütungsmethode angewandt wurde. Zum Vergleich: der Pearl-Index der Antibabypille liegt bei 0,1 bis 0,9. "Rausziehen" kann aufgrund der hohen Pearl-Index Werte keinesfalls als sicheres Verhütungsmittel angesehen werden. Nur Sex ohne Verhütung weist einen noch höheren Wert auf, nämlich 30 bis 85.
Studien aus den USA besagen, dass 56% der amerikanischen Frauen im gebärfähigem Alter mit einem Partner bereits Coitus interruptus zur Verhütung praktiziert haben. In Deutschland verhüten laut Statistik der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 53% der Paare mit der Pille, 37% mit Kondomen und weniger als 10% mit "anderen Methoden", zu denen unter anderem auch der Coitus interruptus zählt. In der Schweiz hingegen verhüten nur 34,1% mit der Pille, 14,2% mit Kondomen und 2,1% mit "Rausziehen".
Keine Hormone: Hormonelle Verhütungsmethoden gelten als am sichersten und effektivsten zur Vorbeugung einer ungewollten Schwangerschaft. Antibabypillen und co. sind jedoch verschreibungspflichtige Arzneimittel, die unter Umständen mit Nebenwirkungen einhergehen und nicht jede Frau verträgt die verwendeten Hormone. Der Coitus interruptus beeinflusst den weiblichen Hormonhaushalt nicht, vorausgesetzt er war erfolgreich und keine Spermien konnten zur Eizelle vordringen.
Kein Kondom: Viele Männer (und auch Frauen) empfinden die Verwendung von Kondomen aus unterschiedlichen Gründen als unangenehm. Beklagt wird eine Verminderung der Empfindungsfähigkeit während des Geschlechtsverkehrs, der Latexgeruch oder die Anwendung, die keinen direkten Übergang von Vorspiel und Sex erlaubt. Wird der Penis vor der Ejakulation aus der Vagina gezogen, wird der Geschlechtsverkehr zwar ebenfalls unterbrochen, jedoch wird diese Art der Unterbrechung von manchen Paaren bevorzugt.
Kein Rezept, kein Arztbesuch: Anders als bei der Antibabypille und den meisten als sehr sicher geltenden Verhütungsmittel, bedarf der Coitus interruptus keinen Arztbesuch und keine Rezeptausstellung.
Keine Kosten: Die meisten hormonellen Verhütungsmittel, egal ob längerfristige wie das Verhütungsimplantat oder die Antibabypille, sind mit relativ hohen Kosten verbunden. Auch hormonfreie Varianten zur Schwangerschaftsverhütung haben ihren Preis. Der Preis einer Kupferspirale oder –kette beläuft sich häufig auf mehrere hundert Euro und auch Verhütungscomputer, Diaphragmen und Kondome sind nicht gratis - der Coitus interruptus jedoch schon.
Erfordert viel Erfahrung und Willenskraft des Mannes: Im Eifer des Gefechts ist es nicht einfach, den Penis rechtzeitig aus der Vagina herauszuziehen, ohne dass Spermien in die Scheide gelangt. Ejakuliert der Mann auch nur zum Teil in der Frau, besteht die Möglichkeit, dass es zu einer Schwangerschaft kommt.
Äußerst unsicher: Selbst wenn der Mann nicht in der Frau ejakuliert, kann eine Schwangerschaft entstehen, da das Präejakulat (der sogenannte Lusttropfen) unter Umständen Spermien enthält. Eine Studie aus dem Jahre 2011 hat ergeben, dass sich bei 37% der Studienteilnehmer aktive Spermien im Lusttropfen befanden.
Kein Schutz vor Geschlechtskrankheiten: Auch wenn der Penis rechtzeitig aus der Vagina gezogen wird und dadurch unter Umständen eine Schwangerschaft vermieden werden kann, schützt Coitus interruptus nicht vor Geschlechtskrankheiten. Sexuell übertragbare Infektionen werden durch Schleimhautkontakt übertragen, unabhängig vom Ejakulat. Die einzigen Verhütungsmittel, die Geschlechtskrankheiten weitgehend vorbeugen können sind Kondome und Femidome (Kondome für die Frau).
Psychologische Aspekte:Bereits Sigmund Freud setzte sich mit den psychologischen Aspekten des Coitus interruptus auseinander. Er ging davon aus, dass das "Rausziehen" zu Angstneurosen führt. Diese Theorie ist jedoch unter Psychologen stark umstritten. Unumstritten ist, dass der Coitus interruptus das sexuelle Vergnügen vermindern kann, da der Mann an das rechtzeitige rausziehen des Penis denken muss und die Frau aufgrund der möglichen Auswirkungen den Sex nicht genießen kann. Für manche Männer ist es zudem frustrierend, wenn sie nicht in der Frau ejakulieren können und auch umgekehrt kann es für die Frau unbefriedigend sein.
Ja, trotz rechtzeitigem Rausziehen, kann es sein, dass Spermien bis zur Eizelle vordringen und diese befruchten. Selbst wenn die Ejakulation nicht in der Vagina erfolgte, kann der Lusttropfen aktive Spermien enthalten.
Das Präejakulat ("Lusttropfen") ist ein Sekret der Bulbourethraldrüse. Der klare Schleim besteht aus verschiedenen Drüsenzellen und dient als ein natürliches Gleitmittel beim Sex sowie der Reinigung der Harnröhre vor der Ejakulation. Im Lusttropfen können sich bereits Spermien befinden.
Nein, eine Vaginaldusche nach dem Rausziehen kann einer Schwangerschaft nicht vorbeugen. Sind Spermien bereits zur Eizelle vorgedrungen, können diese nicht mehr "herausgespült" werden.
Der Pearl-Index des Coitus interruptus liegt bei 4 bis 27 – das heißt, dass 4 bis 27 von 100 Frauen, die diese Verhütungsmethode angewandt haben, schwanger wurden. Der Coitus interruptus wird zur effektiven Empfängnisverhütung nicht empfohlen.
Der Coitus Interruptus verlangt enorme Selbstkontrolle und Disziplin vonseiten des Mannes. Nicht immer funktioniert es, den Penis herauszuziehen, ohne dass Spermien in die Vagina gelangen. Selbst wenn nur eine geringe Menge an Sperma in der Vagina ist, kann es nun zu einer Befruchtung der Eizelle und somit einer Schwangerschaft kommen.
Um eine ungewollte Schwangerschaft noch rechtzeitig zu verhindern, sollte schnellstmöglich die sogenannte Pille danach eingenommen werden. Die Pille danach ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und verschiebt den Eisprung der Frau um einige Tage, sodass die Spermien den Follikel nicht befruchten können. Derzeit stehen Frauen 2 Arten der Pille danach zur Verfügung. Die PiDaNa mit dem Hormon Levonorgestrel ist die am häufigsten verwendete Notfallspille. Sie kann innerhalb von 3 Tagen nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden. EllaOne verhindert eine Schwangerschaft bis zu 5 Tagen nach dem ungeschützten Sex.
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Auf euroClinix können Sie die Pille danach online kaufen, nachdem Sie die kurze ärztliche Online-Konsultation durchgeführt haben. Spricht nichts gegen die Einnahme, erhalten Sie Ihr Präparat bereits am nächsten Werktag per Expressversand. Bitte beachten Sie, dass die Pille danach nur wirken kann, wenn die Pille rechtzeitig eingenommen wird.
Da der Coitus Interruptus eine sehr unsichere Verhütungsmethode darstellt, ist es sinnvoll, sich mit dauerhaften Alternativen auseinanderzusetzen. Da der Coitus Interruptus eine sehr unsichere Verhütungsmethode darstellt, ist es sinnvoll, sich mit dauerhaften Alternativen auseinanderzusetzen. Die sichersten Verhütungsmethoden stellen dabei hormonelle Verhütungsmethoden für die Frau dar. Kombinierte Antibabypillen schützen dank der Kombination von einem Östrogen und einem Gestagen zu beinahe 100% vor einer ungewollten Schwangerschaft.
Möchte frau nicht täglich an die Pilleneinnahme denken, stehen ihr alternative hormonelle Verhütungsmethoden zur Verfügung, die genauso effektiv wirken wie die Antibabypille. Der NuvaRing ist ein Vaginalring, der lokal Hormone abgibt und nur alle 3 Wochen gewechselt werden muss. Das Evra Pflaster gibt die Hormone an die Haut ab und wird wöchentlich neu aufgeklebt.
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Für Paare, die nicht hormonell verhüten möchten, bieten sich neben den Methoden der NFP die folgenden Möglichkeiten:
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