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Asthma bei Kindern

Asthma bronchiale ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Sie lässt sich jedoch gut durch eine frühzeitige, konsequente Therapie und durch regelmäßige Betreuung eines Arztes behandeln.

Überblick

Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die zu wiederkehrender aber reversibler Verengung der Atemwege (Atemwegsobstruktion) führt. Dabei besteht eine erhöhte Empfindlichkeit des Bronchialsystems gegenüber von verschiedenen Reizen (Hyperreagibilität) sowie eine Entzündung der Schleimhaut in den Atemwegen. Die Beschwerden treten anfallsartig auf und können unter Umständen lebensbedrohlich sein.

Asthma bronchiale

Asthmaarten

Das Asthma bei Kindern wird ebenso wie das Asthma bei Erwachsenen in ein allergisches (extrinsisches) Asthma und in ein nicht-allergisches (intrinsisches) Asthma eingeteilt. Es kann auch Mischformen geben, wobei das allergische Asthma in späteren Jahren überwiegt.

Allergisches Asthma

Das allergische Asthma führt aufgrund der frühen Reaktion auf bestimmte Allergene zu einer Überreaktion des Immunsystems wobei es zu einer Vermehrung von Immunglobulin E kommt. Zu dieser Form zählt das in vielen Fällen erblich bedingte saisonale Asthma.

Nicht-allergisches Asthma

Die intrinsische oder nicht-allergische Form entsteht durch Entzündungen der Atemwege und wird nicht auf Allergene zurückgeführt. Häufig bestehen in diesem Zusammenhang Nasenpolypen sowie Nasennebenhöhlenentzündungen.

Häufigkeit von Asthma bronchiale im Kindesalter

Das Asthma im Kindesalter tritt am häufigsten in Australien, Neuseeland und Großbritannien auf und eher selten in den Entwicklungsländern sowie osteuropäischen Regionen. In Deutschland ist fast jedes zehnte Kind betroffen.

Die ersten Asthmasymptome treten bei 30 % der erkrankten Kinder bereits im ersten Lebensjahr auf, während 80 bis 90 % erst später, maximal bis zum fünften Lebensjahr, Asthma bronchiale entwickeln. Je später das Asthma entsteht, desto wahrscheinlicher ist es, dass es sich dabei um ein allergisches Asthma handelt.

Ursachen für Asthma bronchiale im Kindesalter

Verschiedene Faktoren können AsthmaVerschiedene Faktoren können Asthma sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter auslösen. Je nach Asthmatyp unterscheiden sich auch die möglichen Auslöser.

Mögliche Ursachen für allergisches Asthma:

  • Tierhaare und Federn von Haustieren wie Katzen oder von Nutztieren wie Pferde
  • Hausstaub und dessen Bestandteile wie die Exkremente von der Hausstaubmilbe
  • Sporen von Schimmelpilzen
  • Nahrungsmittel wie Nüsse, Milch, diverses Obst und andere Nahrungsmittel sowie Farb- und Konservierungsstoffe in Fertigprodukten
  • Arzneibestandteile
  • Insektengifte wie Bienen- und Wespengift

Mögliche Ursachen für ein nicht-allergisches Asthma:

  • Infekte durch Viren, Bakterien oder andere Erreger
  • Reizstoffe wie starke Düfte, Sprays, Tabakrauch, Koch- und Bratendüfte
  • gastroösophagealer Reflux (Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre)
  • Luftverunreinigung
  • kalte Luft
  • körperliche Belastung
  • emotionaler Stress oder Angst
  • Stäube im Umfeld

Risikofaktoren, die das Entstehen von Asthma begünstigen

Verschiedene Faktoren können das Risiko im Kindesalter an Asthma zu erkranken erhöhen:

  • zu viel Hygiene mit reizenden Mitteln
  • hohe Luftverschmutzung (zum Beispiel in der Nähe von stark befahrenen Straßen)
  • erhöhtes Risiko bei Neugeborenen mit einer großen Menge Ig E-Antikörper (Immunglobuline) in ihrer Nabelschnur
  • Übertritt von Immunzellen, Stresshormonen und Stoffwechselprodukten aus dem mütterlichen Blut auf das Blut des Fötus
  • zu geringes Gewicht bei der Geburt oder eine zu frühe Geburt
  • geringer Immunschutz
  • Respiratorisches Synzytialvirus (RSV)
  • passives Rauchen der Eltern
  • Rauchen während der Schwangerschaft
  • Bronchitis der Mutter während ihrer Schwangerschaft
  • bakterielle Infekte als Baby

Symptome und Beschwerden

Als erste Anzeichen für Asthma treten bei Kleinkindern und Säuglingen Atembeschwerden auf, die aufgrund einer Atemwegsinfektion entstehen. Dabei muss jedoch noch keine chronische Entzündung oder Überempfindlichkeit der Bronchialschleimhaut vorliegen.

Zu den Asthma-Symptomen bei Kindern zählen anfallsartige Atemnot, pfeifende Atmung, Husten sowie Engegefühl in der Brust. Zur fachgerechten Klärung und Stellung einer Diagnose sollte in jedem Fall ein Arzt konsultiert werden.

Diagnostik

Im Allgemeinen beginnt die Diagnostik mit einer Anamnese, in der neben der Schilderung der typischen wiederkehrenden Beschwerden wie Giemen, Pfeifen und Brummen während des Atmens auch familiäre Erkrankungen und Faktoren des Umfelds wie beispielsweise Allergien, Leben auf dem Land oder in der Stadt festgehalten werden.

Anschließend folgen körperliche Untersuchungen wie das Abhören der Lunge sowie die Inspektion des Brustkorbs, bei der Anzeichen für Atemnot wie zum Beispiel Einziehungen zwischen den Rippen wahrgenommen werden können. Weiterhin werden Untersuchungen im Rahmen der Lungenfunktions- und Allergiediagnostik vorgenommen.

Die Diagnose bei Babys und Kleinkindern

Bei Babys und kleinen Kindern kann der Arzt seine Diagnose meist nur auf die Anamnese und auf die klinischen Symptome stützen. Eine genaue Beobachtung des Krankheitsverlaufes ist maßgebend. Weiterhin wird in jedem Fall eine Ganzkörperplethysmografie durchgeführt.

Die Diagnose bei älteren Kindern und Jugendlichen

Bei älteren Kindern und Jugendlichen werden in jedem Fall eine Lungenfunktionsmessung mittels Spirometer sowie eine Allergiediagnostik durchgeführt. Falls keine Spirometrie möglich ist, erfolgt eine Ganzkörperplethysmografie.

Schweregradeinteilung

Asthma kann in verschiedene Schweregrade eingeteilt werden. Gemäß den GINA-Leitlinien und nationalen Versorgungsleitlinien (NVL) wurde Asthma bis Ende 2008 in vier Grade eingeteilt, die teilweise heute noch Verwendung finden. Dabei wird neben der Asthmasymptomatik auch die Lungenfunktionsprüfung herangezogen.

Grad I (intermittierendes Asthma)
  • Symptome treten seltener als 1x/Woche auf
  • gelegentliches Husten
  • in der Nacht kaum Beschwerden
  • normale Lungenfunktion

Grad II (geringgradig persistierendes Asthma):
  • Symptome bis 1x/Tag
  • teilweise Einschränkung der körperlicher Aktivitäten
  • mehrmals/Monat nächtliche Beschwerden
  • Lungenfunktion episodisch eingeschränkt

Grad III (mittelgradig persistierendes Asthma)
  • tägliche Symptome
  • nächtliche Beschwerden <1x/Woche
  • Lungenfunktion ist eingeschränkt

Grad IV (schwergradig persistierendes Asthma)
  • dauerhaft anhaltende Beschwerden
  • sehr häufig nächtliche Symptome
  • starke Einschränkungen der körperlichen Aktivitäten
  • stark eingeschränkte Lungenfunktion

Dieser Einteilung liegen Erwachsenenkriterien zugrunde, die nicht allen speziellen Gegebenheiten im Kindesalter gerecht werden. Denn einige Kinder mit persistierendem Asthma bronchiale haben auch bei klinischem Schweregrad III nach entsprechendem Lungenfunktionstest eine normale Lungenfunktion in Ruhe.

Neue Einteilung

Die neue Einteilung von 2009 in drei Stufen richtet sich nach Beurteilung der Asthmakontrolle und ist demnach eine gute Grundlage für eine Therapie:

  • Stufe 1 - kontrolliertes Asthma
  • Stufe 2 - teilweise kontrolliertes Asthma
  • Stufe 3 - unkontrolliertes Asthma

Therapie von Asthma bei Kindern

Das wichtigste Ziel der Therapie ist die Beschwerdefreiheit der Kinder und nur durch die Kombination von nicht medikamentösen und medikamentösen Maßnahmen möglich. Dabei gibt es entsprechend der primären Schweregrade vier Therapiestufen.

Atemschulung und Sport zählen zum Beispiel zu den nicht medikamentösen Behandlungsmethoden. Medikamente werden je nach Schweregrad verabreicht, wie zum Beispiel Medikamente zur Erweiterung der Bronchien sowie Entzündungshemmer.

Für die Langzeitwirkung wird häufig Theophyllin als Bronchien erweiterndes Mittel verwendet. Die Entzündungsreaktionen werden mit kortisonhaltigen Sprays therapiert. Meist werden Pulverinhalatoren und Inhalationsgeräte eingesetzt, die je nach Alter der Kinder unterschiedlich aufgebaut sind.

Vorbeugung

Eine wichtige Vorbeugung für Asthma bei Kindern ist das Vermeiden der Auslöser. Das bedeutet, bestimmte Verhaltensweisen müssen sich ändern:

  • Vermeidung von schadstoffhaltiger Luft und Stäuben
  • Vorbeugen von Atemwegsinfekten
  • Säuglinge und Kinder keinem Zigarettenrauch aussetzen
  • spezielle Bettbezüge, wenn eine Hausstaubmilbenallergie besteht
  • bei Auftreten von starkem Pollenflug zu Hause bleiben
  • bei Verdacht auf Allergie Säuglinge und Kleinkinder sofort untersuchen lassen
  • bei schon bestehendem Asthma Bedarfsmedikamente vor dem Sport nehmen
Medizinisch geprüft durch
Dr. Anand Abbot Verfasst von unserem Redaktionsteam
Zuletzt geprüft am 21-12-2022
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