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Asthma bronchiale wird auf der Grundlage Ihrer medizinischen und Familiengeschichte, einer körperlichen Untersuchung und Testergebnisse diagnostiziert. Ein Arzt wird auch die Schwere Ihres Asthmas ermitteln können. Eine Asthma Diagnose kann am sichersten nach einem Lungenfunktionstest gestellt werden.
Je nach Schweregrad kann der Arzt vier Krankheitsstufen diagnostizieren:
Zu Beginn führt der Arzt eine Befragung des Patienten durch, um Auskunft über asthmatische oder allergieähnliche Vorerkrankungen und bekannte Allergien in der Familie zu erhalten.
Zudem beschreibt der Patient die tagesrhythmische und jahreszeitliche Verteilung seiner Beschwerden und nennt die Reize, durch die sie ausgelöst werden. Ebenso sind eventuell zuvor aufgetretene Infektionen der Lunge von großer Bedeutung.
Mittels Lungenauskultation erfasst der Arzt die Atemgeräusche und Atemnebengeräusche wie zum Beispiel Rasselgeräusche, Pfeifen, Brummen oder Giemen. Das Atemgeräusch ist bei einer schweren Erkrankung der Lunge sehr leise.
Neben einer Körperinspektion wird per Perkussion die Beschaffenheit der Lunge untersucht. Bei Asthma ist ein hypersonarer Klopfschall wahrnehmbar, der charakteristisch für ein luftreiches, überblähtes Lungengewebe ist.
Die frühzeitige Prüfung der Lungenfunktion gehört zur Basisdiagnostik und ist für die Diagnose von hoher Wertigkeit.
Mit dieser Untersuchung werden verschiedene Lungenvolumina und ihre dynamische Veränderung als Fluss-Volumen-Kurve und Volumen-Zeit-Kurve aufgezeichnet, aus denen sich wichtige Werte ableiten lassen. Diese helfen dem Arzt, zwischen verschiedenen Formen von Atmungsstörungen zu unterscheiden und eine Diagnose aufzustellen.
Bei diesem Lungenfunktionstest muss der Patient selbst mithelfen, indem er durch den Mund in das Mundstück eines Spirometers atmet, während die Nase mittels einer Nasenklemme verschlossen ist.
Neben der normalen, ruhigen Atmung werden auch maximale Ausatmung (Exspiration), maximale Einatmung (Inspiration) und forcierte (erzwungene, beschleunigte) Atmung erfasst. Eine normale Spirometrie kann ein Asthma bronchiale allerdings nicht ganz ausschließen.
Inhalativer Provokationstest Zusätzlich versucht der Lungenfacharzt über einen sogenannten Provokationstest unter kontrollierten Bedingungen einen Asthmaanfall auszulösen, indem er dem Patienten über einen Vernebler Substanzen wie Metacholin oder Histamin zuführt, die eine große Rolle während der asthmatischen Reaktion spielen. Liegt Asthma bronchiale vor, verändern sich die gemessenen Lungenparameter schon unter einem gewissen Schwellenwert der vernebelten Substanz.
Bronchospasmolysetest (Medikamententest)
In einem Medikamententest kann der Verdacht von Asthma bronchiale betätigt werden, wenn die Beschwerden des Patienten nach Gabe des Medikamentes abklingen.
Mittels Pulsoxymetrie werden die Pulsfrequenz sowie die arterielle Sauerstoffsättigung gemessen. Da die Messung über einen Klebesensor oder Fingerclip erfolgt, gehört das Verfahren zu den nicht invasiven, indirekten Verfahren.
Die Messung kann am Ohrläppchen, an einer Zehe oder an einem Finger vorgenommen werden. Bei Asthma ist die Sauerstoffsättigung des Blutes gestört. Damit ist die optimale Sauerstoffversorgung des Körpers behindert.
Die Bodyplethysmografie ist ein Verfahren zur Lungenfunktionsprüfung und wird meist auch als Ganzkörperplethysmografie bezeichnet. Das Verfahren dient der Bestimmung des Atemwegwiderstands (Resistance) und des Luftvolumens in der Lunge, das am Ende einer normalen Ausatmung verbleibt, um nicht zu kollabieren (Residualvolumen).
Der Patient sitzt während der Messung in einer luftdichten Kammer, die mit Drucksensoren ausgestattet ist. Er atmet dabei über ein Mundstück, das gleichzeitig ein Pneumotachograf ist. Dieses Gerät, das über eine Verbindung zu einem separaten Raum verfügt, misst unter anderem das durch Atmung bewegte Volumen pro Zeiteinheit (Atemstromstärke) sowie die Exspiration und die Inspiration.
Eine laufende Lungenfunktionsüberprüfung kann auch per Peak-Flow-Messung mittels Peak-Flow-Meter vom Patienten selbst vorgenommen werden, falls diese notwendig wird. Das bedarf jedoch einer richtigen Einweisung in die Bedienung des Messgerätes.
Röntgen-Thorax-Untersuchungen zählen zu den diagnostischen Königsdisziplinen der Lungenfachärzte (Pulmologen). Bei Asthma bronchiale ist im Thoraxübersichtsbild eine Verdickung der Bronchenwände feststellbar, aber wenig spezifisch.
Eine genauere Aussage erhält der Lungenfacharzt mit einer hochauflösenden Computertomografie. Dieses diagnostische Verfahren erlaubt außerdem eine differenzialdiagnostische Abgrenzung zu anderen Erkrankungen.
Bei Verdacht auf Asthma bronchiale wird für alle Altersstufen eine allergologische Stufendiagnostik durchgeführt, die aus folgenden Untersuchungen besteht:
Beim Haut-Pricktest werden dem Patienten standardisierte Allergenlösungen auf die Haut an der Innenseite des Unterarms aufgetropft und durch einen kleinen oberflächlichen Stich in die Haut eingebracht.
Der Ort des Allergenauftrags wird jeweils beschriftet, um das Ergebnis zuordnen zu können. Ebenso wird mit den Vergleichsproben für Histamin (Positivprobe) und Natriumchlorid (Negativprobe) verfahren. Juckreiz, Quaddelbildungen und Rötung innerhalb von fünf bis 60 Minuten zeigen eine mögliche Allergie gegen das aufgebrachte Allergen an.
Weiterhin wird eine Allergieanamnese, zum Beispiel bei Asthma bronchiale, das durch Pharmaka oder Nahrungsmittel ausgelöst wurde, und eine Berufsanamnese durchgeführt.
Bei einem begründeten Verdacht auf ein berufsbedingtes Asthma ist der Arzt verpflichtet, dem Träger der gesetzlichen Unfallversicherung oder dem staatlichen Gewerbearzt die Erkrankung als Berufskrankheit zur Anzeige zu bringen.
In einer Studie über die allergologischen Untersuchungsmethoden Hauttest, inhalativer Provokationstest sowie Radio-Allergo-Sorbent-Tests für die Diagnose von Asthma bronchiale, die 1978 in der "Klinischen Wochenschrift" erschienen ist, wurden 87 Patienten mit Asthma bronchiale untersucht.
Gegenstand der Studie war die ganzkörperplethysmografische Messung des Atemwegswiderstands im Leerversuch und mindestens zehnmal nach insgesamt 171 inhalativen Provokationstests mit dosierten Extrakten von Hausstaubmilbe, Hausstaub, Schimmelpilz, Tierepithelien und Pollen. Weiterhin wurden allergologische Hauttests sowie Radio-Allergo-Sorbent-Tests (RAST) vorgenommen. Dabei ließ sich eine aktuelle klinische Relevanz der RAST-Reaktionen in 66 % und der Hautreaktionen in 60 % feststellen.
Im Endergebnis wurde eine gute Übereinstimmung aller drei Untersuchungsmethoden und der jeweiligen anamnestischen Hinweise lediglich nur für Tierepithelien und für Pollen festgestellt. Sehr auffällig war die häufige Abweichung des Provokationstests bei Vorhandensein positiver cutaner Reizantwort auf Schimmelpilze und Hausstaubmilbe sowie negativer RAST-Reaktionen auf Schimmelpilze und Hausstaub.
Unter anderem wird ein Differenzialblutbild erstellt. Außerdem wird das C-reaktive Protein (CRP) im Blut sowie die Blutsenkungsgeschwindigkeit überprüft. Beide Werte sind bei akuten Entzündungsprozessen erhöht. Ebenso spielen zum Beispiel beim allergischen Asthma bestimmte Antikörper (Immunglobuline) im Blut eine Rolle.
Als schwierigste Differenzialdiagnose beim Asthma bronchiale ist die chronisch obstruktive Bronchitis, auch COLD (Chronic Obstructive Lung Disease) genannt. Ebenso ist die Sarkoidose (eine granulomatöse Entzündung der Lunge), die gastroösophageale Refluxkrankheit, die Obstruktion durch Fremdkörper, Erkrankungen mit Atemnot und der erblich bedingte Alpha-1-Antitrypsin-Mangel von Asthma bronchiale abzugrenzen.
Die Untersuchung des ausgeworfenen Schleims (Sputums), der aus den Atemwegen ausgehustet wird, kann eventuell Hinweise auf Asthma geben. Ebenso gibt das Sputum Auskunft über eine mögliche Keimbesiedelung des Schleims der Atemwege.
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