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Bei der Penisderivation handelt es sich um einen krankhaft verkrümmten Penis. Diese, auch als Peyorinie-Krankheit bezeichnete Erscheinung kann bei Jungen ein angeborener Fehler oder eine im Laufe des Lebens erworbene Erkrankung sein. Männer leiden häufig unter der Penisverkrümmung, da sie den Geschlechtsverkehr erschwert. Im Laufe der Zeit entwickeln viele Männer eine Unsicherheit, die dazu führen kann, dass das andere Geschlecht vollkommen gemieden wird oder zwischen den Lebenspartnern der Geschlechtsverkehr nicht mehr ausgeführt wird. Ein zusätzlich erschwerender Faktor ist, dass die Verkrümmung beim Verkehr bei beiden Partnern Schmerzen verursachen kann.
Eine mögliche Ursache der Penisverkrümmung ist ein Fehler im Erbgut. Der Wissenschaft ist es bisher nicht gelungen, die genauen Ursachen der angeborenen Penisverkrümmung zu erforschen. Bekannt ist, dass die Hülle des Bindegewebes in unterschiedlicher Länge wächst. Dies hat zur Folge, dass der Schwellkörper im Laufe der Jahre eine unterschiedliche Länge wächst. Häufig wächst die untere Seite kürzer, was eine Krümmung nach unten zur Folge hat.
Ein augenscheinlich kleiner Unfall beim Geschlechtsverkehr kann Ursache einer Penisverkrümmung sein. Knickt der Penis bei beginnender Erektion ab, wird die Bindegewebshülle verletzt. Aufgrund kleiner Mikrotraumen werden die Gefäße innerhalb des Penisschafts verletzt und können sich entzünden. In der darauffolgenden Heilungsphase vernarbt das beschädigte Gewebe und wird ersetzt. Auch hier beginnt im Laufe der Zeit eine Verkrümmung des Penis.
Zahlen belegen, dass ca. 25 bis 40 Prozent der Männer mit angeborener Penisverkrümmung, ebenso an der Dupuytren-Krankheit leiden. Diese Erkrankung verursacht Wucherungen im Bindegewebe, hauptsächlich an den Handinnenflächen.
Männer können das Risiko einer Penisverkrümmung durch einen gesunden Lebenswandel reduzieren. Rauchen und Alkohol schädigen die Gefäße, während Bluthochdruck im Allgemeinen Ursache verschiedener Erkrankungen ist. Dauererektionen haben oft die Penisverkrümmung zur Folge, wer hier häufig Medikamente bei Erektionsschwäche einnimmt, muss eventuell mit einer Penisverkrümmung als Langzeitfolge rechnen. Nicht zuletzt kann harter Geschlechtsverkehr den Penis schädigen und zu einer Penisverkrümmung führen.
Weitere Gründe sind eine Verbindung zu anderen Erkrankungen. Dazu gehört die Hypospadie, bei der die Harnröhrenöffnung zu tief liegt, einen verdickten Bindegewebsstrang entwickelt und den Penis nach unten krümmt.
Bei der Megalourethra ist die Harnröhre ballonartig erweitert. Zusätzlich erschwerend ist die Tatsache, dass Elemente der Schwellkörper fehlen, was die Weitung der Harnröhre nach sich zieht. Dabei wird der Penis nach oben gekrümmt. Ist eine zweite Harnröhrenöffnung am Penis vorhanden, wird von einer Epispadie gesprochen. Bei diesen Erkrankungen vermuten Wissenschaftler eine embryonale Fehlbildung der männlichen Sexualhormone in der entsprechenden Phase der Schwangerschaft.
Das Wissenschaftsmagazin "BJU International" hat im Zusammenhang mit einer Studie einen Artikel türkischer Forschungen veröffentlicht. Untersucht wird die Verbindung zwischen der Penisverkrümmung und Diabetes mellitus, also der Zuckerkrankheit aufgrund der vorhandenen Stoffwechselstörung.
Eine eindeutige Diagnose wird beim Arzt erstellt. Männer, die ein gutes Verhältnis zum Hausarzt haben, können diesen erst einmal aufsuchen um ein erstes Gespräch zu führen. Dieser kann die ersten Untersuchungen vornehmen und feststellen, ob es sich tatsächlich um eine Induratio Penis plastica (IPP) handelt und um welche Form. Der nächste Schritt führt dann zum Urologen, im besten Falle ist dieser auf Penisverkrümmung spezialisiert.
Bei der Untersuchung wird der Penisschaft abgetastet um etwaige Verhärtungen (Plaques) festzustellen. Ferner kann eine Ultraschalluntersuchung Auskunft darüber geben, ob es weitere Veränderungen gibt, die auf Narben oder Verknotungen hinweisen.
Eine Behandlung kann nicht-operativ oder operativ durchgeführt werden. Hierbei sind die Schwere der Penisverkrümmung und die Diagnose entscheidende Kriterien der Behandlung. Eine Empfehlung von der europäischen Urologen-Vereinigung besagt, dass Therapiemaßnahmen symptomatisch und individuell erfolgen sollten.
Oral kann die Verabreichung von Vitamin E insbesondere in der akuten Phase hilfreich sein. Kalium-Paraaminobenzoat wiederum verfügt über antifibrotische sowie entzündungshemmende Eigenschaften, was das Fortschreiten der bestehenden Penisverkrümmung reduzieren kann. Ebenso bietet die Phosphodiesterase eine antifibrotische Wirkung. Klinische Studien zeigten eine Rückbildung der Verhärtungen und eine damit verbesserte Erektionsfähigkeit.
Pentoxifyllin hat eine durchblutungsfördernde und entzündungshemmende Wirkung, die eine weiterführende Verkrümmung verhindert soll. Der derzeitig aktuelle Stand der Studien besagt, dass die Penisverkrümmung durch Pentoxifyllin verbessert werden kann.
Als Alternative gibt es die Injektionstherapie. Bei dieser Behandlungsmöglichkeit wird in die Plaques ein Wirkstoff injiziert, der die Verhärtungen auflockert und die Penisverkrümmung reduziert. Eingesetzt werden hierfür Kortison, Interferon Alpha und Verapamil. Dauerhaft verabreicht verursacht diese Therapie jedoch unangenehme Schmerzen, Hautblutungen und Schwellungen.
Mit der Rafftechnik oder Plikationstechnik kann der Penis mit einer Verkrümmung bis zu 60 Grad operativ behandelt werden. Dabei wird die Schwellkörperhülle gerafft und eine Begradigung erreicht. Die Verhärtungen selbst bleiben bei dieser Maßnahme bestehen. Zusätzlicher Nachteil: Es kann zu einer Penisverkürzung von bis zu zwei Zentimetern kommen.
Bei einer Verkrümmung von mehr als 60 Grad kommt die Grafting-Technik zum Einsatz. Die Plaques werden eingeschnitten oder entfernt, dann wird der Penis gestreckt und mit einem modernen alloplastischen Material abgedeckt. Pluspunkt: Die Länge des Penis bleibt erhalten, es kann jedoch zu Erektionsstörungen kommen.
Eine schwerwiegende Penisverkrümmung kann sich bis zur Impotenz entwickeln. Dies ist dann der Fall, wenn der Penis stark deformiert ist und der Geschlechtsakt nicht mehr vollführt werden kann. Die angeborene Penisderivation kann daher eine Einschränkung der sexuellen Aktivitäten nach sich führen, die mit Potenzmitteln nicht behoben werden kann. Bei einer Verkrümmung von 60 ° Grad sollte eine operative Maßnahme in Erwägung gezogen werden.
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