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Für Paare mit Kinderwunsch ist es von großer Bedeutung, über die fruchtbaren Tage bei der Frau Bescheid zu wissen. Damit kann die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft gezielt erhöht werden. Eine Reihe von Möglichkeiten sind gegeben, um die fruchtbaren Tage so genau zu bestimmen, dass dem Babyglück nichts im Wege steht.
Innerhalb des weiblichen Zyklus, der zwischen 21 und 35 Tagen dauern kann, gibt es nur wenige Tage, in denen eine Empfängnis möglich ist. Es handelt sich dabei in etwa um sechs Tage, was sich aus der folgenden Rechnung ergibt:
Spermien, die schon einige Tage vor dem Eisprung in den weiblichen Körper gelangt sind, können somit immer noch die Eizelle befruchten.
Die Berechnung der fruchtbaren Tage ist anhand der Zykluslänge und des Datums der letzten Periode möglich. Idealerweise beobachtet die Frau ihren Menstruationszyklus über einige Monate hinweg, so dass die Länge so exakt wie möglich bestimmt werden kann. Der Eisprung findet im Durchschnitt 14 Tage vor dem Einsetzen der nächsten Regelblutung statt. Somit kann ein Zeitfenster von einigen Tagen bestimmt werden, in dem die Befruchtung am wahrscheinlichsten ist. Bei der Berechnung kann ein Zykluskalender zur Hilfe genommen werden. Heutzutage bietet sich auch die Verwendung einer App an.
Allerdings kann auch die beste Berechnung den Eisprung nicht hundertprozentig vorhersagen, da dieser in Abhängigkeit verschiedener Faktoren schwanken kann. Deshalb gibt es eine Reihe weiterer Anzeichen, die dabei helfenkönnen, die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Dazu zählen die Körpertemperatur, die Konsistenz des vaginalen Ausflusses, Magenkrämpfe oder Bauchschmerzen sowie die Konzentration des luteinisierenden Hormons LH.
Der Zyklus der Frau liegt im Schnitt bei einer Dauer von 28 Tagen. Er beginnt mit dem ersten Tag der Regelblutung und endet mit dem letzten Tag vor Beginn der erneuten Periode.
Die Vorgänge im Körper dienen dabei dazu, den Körper immer wieder aufs Neue auf eine Schwangerschaft einzustellen. Im Verlauf der unfruchtbaren Tage wird Gebärmutterschleimhaut abgebaut und abgestoßen, die während des restlichen Zyklus bis zu den fruchtbaren Tagen wieder aufgebaut wird. Zudem kommt es zur Bereitstellung einer Eizelle zur Befruchtung.
Es lassen sich im weiblichen Zyklus drei Phasen unterscheiden:
So wird die Phase vor dem Eisprung bezeichnet, in dem der Körper auf die Schwangerschaft vorbereitet wird. In dieser Phase bildet der zähe Zervixschleim am Gebärmutterhals zunächst einen Propf, der als Barriere gegen das Eindringen von Spermien dient. Die Gebärmutterschleimhaut, die während der Periode abgestoßen wurde, baut sich mithilfe des Hormons Östrogen langsam wieder auf. Das sogenannte Follikel-stimulierende Hormon FSH führt zum Wachstum eines Eibläschens im Eierstock, in welchem eine Eizelle enthalten ist.
Die zunehmende Konzentration von Östrogenen führt schließlich zu zweierlei Prozessen:
Nach dem Eisprung, der etwa 14 Tage vor Beginn der nächsten Monatsblutung erfolgt, ist die Eizelle für eine Zeitspanne von etwa 12 bis 24 Stunden befruchtbar. In dieser Phase ist der Muttermund leicht geöffnet und die Spermien können über Gebärmutterhals und -höhle in den Eileiter eindringen.
Das Follikel, in welchem die Eizelle enthalten war, entwickelt sich nun zu einem sogenannten Gelbkörper, der dasHormon Progesteron bildet. Die Lutealphase wird deshalb auch als Gelbkörperphase bezeichnet. Das Progesteron bewirkt den Umbau der Gebärmutterschleimhaut. Wenn das Ei nicht befruchtet wurde, bildet sich der Gelbkörper nun im Lauf der nächsten Tage wieder zurück und stellt kein weiteres Progesteron mehr her. Dadurch lösen sich die oberen Schichten der Gebärmutterschleimhaut und es kommt zur nächsten Periode.
Neben der Berechnung der fruchtbaren Tage mithilfe eines Zyklusrechners oder -kalenders können also die folgenden genannten weiteren Anzeichen genutzt werden, um die fruchtbaren Tage genauer zu bestimmen und die Chanceneiner Befruchtung zu maximieren.
Die Temperaturmethode wird wie auch die folgenden Methoden der natürlichen Familienplanung häufig als eine Möglichkeit der Empfängnisverhütung eingesetzt, allerdings kann sie auch dazu genutzt werden, die fruchtbaren Tage zu prognostizieren. Hierzu ist es notwendig, über einen Zeitraum von mehreren Monaten regelmäßig morgens die Temperatur abzunehmen. Dies kann mit einem herkömmlichen Thermometer erfolgen, allerdings ist es wichtig, dass immer an der gleichen Körperstelle und zur gleichen Zeit gemessen wird. Zudem wird ein Thermometer mit zwei Nachkommastellen benötigt, um die Temperaturveränderung mit ausreichender Genauigkeit feststellen zu können.
Diese Methode beruht darauf, dass die Basaltemperatur des weiblichen Körpers nach dem Eisprung merklich steigt und bis zum Einsetzen der nächsten Regelblutung erhöht bleibt. Dies hängt mit einer erhöhten Konzentration des Hormons Progesteron im Blut in Folge des Eisprungs zusammen. Liegt die Temperatur über mindestens drei Tage hinweg um 0,2 Grad Celsius höher als in den vorausgehenden sechs Tagen kann davon ausgegangen werden, dass es zum Eisprung gekommen ist.
Verfolgt man die Basaltemperatur also über einige Monate hinweg, kann man anhand dessen die fruchtbaren Tage in etwa bestimmen. Zu beachten ist allerdings, dass Temperaturschwankungen auch anderweitig bedingt sein können wie zum Beispiel durch Krankheit oder Alkoholkonsum.
Bei der sogenannten Billings-Methode wird der Eisprung anhand der Konsistenz des Schleims am Muttermund, des Zervixschleims, bestimmt. Die Beschaffenheit des Zervixschleims variiert im Verlauf des weiblichen Zyklus. Zu Beginn wird relativ wenig Schleim produziert und die Scheide fühlt sich trocken an. Je näher der Eisprung rückt, desto mehr Schleim wird produziert. Die Beschaffenheit ist zunächst zähflüssig und milchig trüb. Schleim dieser Art bildet eine Abwehr gegen das Eindringen von Spermien.
Zusehends flüssiger und klarer Ausfluss ist das Anzeichen für den bevorstehenden Eisprung. Befindet sich die Frau in der fruchtbarsten Phase, ist der Schleim spinnbar. Das bedeutet, dass er Fäden zieht, wenn die Frau ihn zwischen Daumen und Zeigefinger nimmt und diese dann auseinanderbewegt. Der Scheidenbereich fühlt sich zu diesem Zeitpunkt feucht an.
Endet die fruchtbare Phase, verdickt sich auch der Schleim wieder und bildet einen Propf am Muttermund, der als Barriere gegen Spermien dient.
Eine weitere Möglichkeit, den Eisprung festzustellen, ist durch einen Anstieg des luteinisierenden Hormons LH gegeben. Die Konzentration von LH im Urin steigt etwa 24 – 36 Stunden vor Eintritt des Eisprungs deutlich an. Der Anstieg kann mithilfe sogenannter Ovulationstests festgestellt werden, die in ihrer Anwendung meist einem Schwangerschaftstest ähneln. Zudem können auch digitale Ovulationscomputer genutzt werden. Diese messen an bestimmten Tagen des Zyklus mithilfe von Urinproben die Konzentration von LH und Östrogen.
Viele Frauen stellen während des Eisprungs weitere körperliche Anzeichen fest. Dazu können Krämpfe oder Magenschmerzen zählen, wie sie teils auch während der Periode auftreten. Außerdem können die Brüste empfindlicher sein und ein gesteigertes Sexualverlangen kann sich bemerkbar machen. Um Anzeichen wie diese zu erkennen, ist es nötig, die körperlichen Vorgänge aufmerksam zu beobachten und mit dem eigenen Körper gut vertraut zu sein. Außerdem ist zu beachten, dass Hormonschwankungen im Körper immer auch anderweitig bedingt sein können wie beispielsweise durch Stress, Schichtarbeit, Jetlags und ähnliches.
Die genannten Methoden zur Berechnung der fruchtbaren Tage eignen sich sowohl zur Empfängnisverhütung als auch zur Planung einer Schwangerschaft. Gerade wenn eine Schwangerschaft verhindert werden soll, ist allerdings Vorsichtgeboten. Als alleinige Verhütungsmethode kommt keine der oben genannten Methoden in ihrer Zuverlässigkeit an die von Verhütungsmitteln wie der Pille, einem Hormonimplantat oder einer Kupferspirale heran.
Die Zuverlässigkeit von Verhütungsmitteln kann mithilfe des Pearl-Index angegeben werden, der sich daraus berechnet, welche Anzahl von Frauen aus einer Grundmenge von hundert Frauen trotz Verhütung schwanger wird. Der Index vernachlässigt zwar den Aspekt der Anwendungssicherheit, das heißt, ob die Methode auch optimal angewendet wurde, gibt aber doch einen guten Überblick darüber, wie sicher man sich mit einer bestimmten Methode fühlen kann.
Dem Pearl-Index zufolge kann man die natürliche Empfängnisverhütung durch die Kombination von Temperaturmethode und Billings-Methode optimieren. Allerdings erfordert gerade letztere ein wenig Übung und insofern irgendwelche Zweifel bestehen, mag es sicherer sein, auf weitere Verhütungsmittel zurückzugreifen.
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