Wenn Sie ein brennendes Gefühl unmittelbar nach dem Sex verspüren, sind Sie damit nicht alleine. Denn sowohl bei Männern als auch bei Frauen kommt diese Beschwerde relativ häufig vor.
Einige der häufigsten Gründe für Schmerzen nach dem Sex sind eine unzureichende Feuchtigkeit, eine allergische Reaktion, Hautreizungen oder sogar eine Infektion. Die meisten Ursachen sind behandelbar, machen aber einen Besuch bei der Arztpraxis notwendig.
Brennen nach dem Sex kann manchmal auftreten und ist nicht immer ein Grund zur Sorge. Wenn es jedoch immer wieder auftritt, sollten Sie es nicht ignorieren. Ein Besuch in der Arztpraxis kann die Ursache des Brennens feststellen.
Lesen Sie weiter und erfahren Sie die möglichen Gründe und Vorsichtsmaßnahmen. Wir verraten Ihnen zudem, wann medizinische Unterstützung sinnvoll ist.
Scheidentrockenheit entsteht, wenn der Körper nicht genügend natürliches Gleitmittel erzeugt. Dies kann zu Symptomen wie Brennen oder Schmerzen während und nach dem Sex führen.
Bei Frauen tritt es häufig auf, wenn der Körper nicht ausreichend Östrogen produziert. Dies kann auf Veränderungen des Hormonspiegels zurückzuführen sein, die durch Folgendes verursacht werden:
Sie können auch unter Scheidentrockenheit leiden, wenn Sie:
Abhängig vom Grund der vaginalen Trockenheit können Gleitmittel helfen. Es ist auch möglich, dass Ihnen ein orales oder topisches Arzneimittel ärztlich verschrieben wird.
Bei einer Harnwegsinfektion gelangen schädliche Bakterien in die Harnwege. So kommt es zu einer Entzündung der Blase sowie der Harnröhre, was zu einem stechenden oder brennenden Gefühl beim Wasserlassen führt. Harnwegsinfektionen kommen bei Frauen häufiger vor als bei Männern.
Sex erhöht die Wahrscheinlichkeit des Gelangens von Bakterien in die Blase. So kann es zu einer Blasenentzündung kommen.
Hier erfahren Sie mehr über Blasenentzündung
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Tipps zur Vorbeugung :
- Suchen Sie unmittelbar nach dem Geschlechtsverkehr die Toilette auf, um mögliche Bakterien ausspülen, die beim Sex in die Harnröhre gelangt sind. So reduzieren Sie das mögliche Risiko der Entstehung einer Harnwegsinfektion.
- Ruhen Sie sich aus und achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme. Wenn die Infektion nicht von selbst abklingt, benötigen Sie möglicherweise eine Behandlung mit Antibiotika.
Eine Pilzinfektion, auch bekannt als Soor, kommt bei Frauen häufiger vor als bei Männern.
Soor kann dicken, weißen Ausfluss, Reizungen, Juckreiz, Rötungen und ein brennendes Gefühl im Intimbereich hervorrufen. Die Symptome Juckreiz, Stechen und Brennen können sich beim Wasserlassen oder beim Geschlechtsverkehr verschlimmern.
Zur Behandlung von Soor ist oft die Einnahme von Antimykotika notwendig. Diese sind in den Darreichungsformen als orale Kapsel, Pessaren (Tablette, die in die Scheide eingeführt wird) oder Creme verfügbar. Bei einer Pilzinfektion muss auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden, bis eine vollständige Heilung eingetreten ist.
Bei einer bakteriellen Vaginose handelt es sich um eine Infektion, die auf ein Ungleichgewicht zwischen guten und schlechten Bakterien in der Vagina zurückzuführen ist. Es ist die häufigste vaginale Erkrankung, die bei Frauen zwischen dem 15-44 Lebensjahr vorkommt.
Bakterielle Vaginose kann während dem Sex sowie beim Wasserlassen Brennen verursachen. Weitere Symptome sind ein starker fischiger Geruch in der Scheide, Juckreiz oder Reizungen im Vaginalbereich sowie ungewöhnlicher Scheidenausfluss.
Bakterielle Vaginose ist behandel- und heilbar. Den besten Behandlungserfolg erzielt man mit Antibiotika. Eine Veränderung des Lebensstils kann das Rückfallrisiko senken.
Prostatitis ist eine Erkrankung, bei der die Prostata entzündet ist. Erkrankung entsteht durch das Eindringen von Bakterien aus den Harnwegen in die Prostata. Sie kann Männer jeden Alters betreffen.
Welche Behandlung sinnvoll ist, hängt von der Art der Prostata-Entzündung ab. Bakterielle Infektionen werden mit Antibiotika sowie einer Änderung des Lebensstils behandelt. Dazu gehören beispielsweise die Vermeidung von Faktoren, welche die Blase reizen (z. B. Alkohol, Koffein, saure und scharfe Speisen).
Bei unzureichender Lubrikation nimmt die Reibung zu, was bei beiden Sexpartnern zu Brennen, Wundsein oder Schmerzen führen kann. Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer.
Zu den häufigsten Ursachen zählen hormonelle Veränderungen, Nebenwirkungen bestimmter Medikamente oder einfach eine unzureichende Erregung.
Um ein Brennen in der Scheide zu verhindern, kann langes Vorspiel helfen. So hat der Körper mehr Zeit, die natürliche Feuchtigkeit zu erzeigen, wodurch Sex angenehmer wird.
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Schnelltipp :
- Verwenden Sie ein Gleitmittel auf Wasserbasis und nehmen Sie sich mehr Zeit für das Vorspiel, um ein Brennen in der Scheide vorzubeugen. So hat der Körper mehr Zeit, die natürliche Feuchtigkeit zu erzeugen, was den Sex angenehmer macht.
Studien legen nahe, dass verschiedene Auslöser wie Latexkondome, Gleitmittel oder Spermizide allergische Reaktionen und ein Brennen beim Sex verursachen können. Diese Allergene können zu einer Reizung der Genitalien beider Partner führen und ein Brennen nach dem Sex auslösen.
Wenn Sie die Vermutung haben, eine Allergie auf Latexkondome zu haben, können Sie auf ein Kondom aus anderen Materialien umsteigen.
Falls Sie glauben, dass Sie gegen einen der Inhaltsstoffe Ihres Gleitmittels allergisch sind, überprüfen Sie vor der Verwendung die Inhaltsstoffe und probieren Sie eine andere Marke aus.
Spermizide enthalten chemische Substanzen, die verhindern, dass Spermien die Eizelle erreichen. Manche reagieren allergisch auf Spermizide, was zu Reaktionen wie Juckreiz, Brennen oder Rötungen führen kann. Falls Sie davon betroffen sind, können Sie eine andere Marke ausprobieren oder auf eine andere Verhütungsmethode umsteigen.
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In seltenen Fällen können manche Menschen allergisch auf Proteine im Sperma reagieren. Diese Allergie beeinträchtigt zwar nicht die Fruchtbarkeit, kann aber nach dem Geschlechtsverkehr Schmerzen, Brennen und Juckreiz verursachen. Bei einer Spermaallergie sollten Sie ungeschützten Geschlechtsverkehr vermeiden und ein Kondom verwenden, um den Kontakt mit Sperma zu verhindern.
Schmerzen oder ein brennendes Gefühl beim Geschlechtsverkehr können auch ein Zeichen für sexuell übertragbare Krankheiten sein. Dazu gehören beispielsweise Trichomoniasis, Gonorrhoe oder Chlamydien. Geschlechtskrankheiten können sowohl bei Männern als auch bei Frauen vorkommen und können einige Tage bis einige Wochen nach dem Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Person auftreten.
Abhängig von der Art der Infektion können Antibiotika oder Virostatika zur Behandlung oder Linderung der Symptome von STIs verschrieben werden. Unser Ärzteteam kann Sie dabei unterstützen, die beste Behandlungsmöglichkeit zu wählen.
Ihre mentale Gesundheit kann einen großen Einfluss auf Ihr Liebesleben haben. Studien legen nahe, dass bei Männern Stress, Depressionen, Angst und Leistungsangst Erektionsstörungen auslösen können. Bei der erektilen Dysfunktion handelt es sich um ein anhaltendes Problem des Penis, eine für sexuelle Aktivität ausreichende Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten.
Bei Frauen kann eine schlechte psychische Verfassung zu Verspannungen führen, die unbewusst Verkrampfungen verursachen. Durch die Verkrampfung entsteht mehr Reibung, was den Sex unangenehm machen und zu einem Brennen führen kann.
Wenn Sie sich in der gemeinsamen Zeit mit Ihrem Sexualpartner ängstlich fühlen, hilft ein offenes Gespräch oft weiter. Zögern Sie nicht, sich bei Bedarf auch professionelle Hilfe zu holen.
In einigen Fällen kann zu leidenschaftlicher Sex oder Geschlechtsverkehr mit mehreren Personen dazu führen, dass ein Brennen nach dem Sex auftritt.
Harter Sex, insbesondere ohne ausreichende Feuchtigkeit, kann zu erhöhter Reibung zwischen Ihnen und Ihrem Partner führen. Während des Geschlechtsverkehrs kann das Vergnügen den Schmerz überwiegen. Sie können jedoch die schmerzhaften Auswirkungen unmittelbar danach spüren.
Sex, der länger dauert, kann auch das Risiko von Brennen oder Beschwerden erhöhen, insbesondere wenn die natürliche Feuchtigkeit nachlässt. Damit Sie sich wohler fühlen, können Sie die Verwendung eines milden Gleitmittels in Betracht ziehen.
Weitere Ursachen können die Folgenden sein:
Für gewöhnlich besteht kein Grund zur Sorge, wenn Sie nach dem Sex nur gelegentlich ein leichtes Brennen oder Schmerzen verspüren, die aber schnell wieder verschwinden.
Falls die Schmerzen allerdings anhalten oder sich verschlimmern, sollten Sie sich ärztliche Hilfe holen. Dies ist auch notwendig, wenn Sie sich Sorgen um eine mögliche Infektion machen.
Hier sind einige Möglichkeiten, das Risiko von Brennen und Schmerzen während oder nach dem Sex zu reduzieren:
Eine gesunde Vagina ist der Schlüssel zur Vermeidung von Infektionen. Vermeiden Sie übermäßige Reinigung und die Verwendung aggressiver oder duftender Produkte im Intimbereich. Entscheiden Sie sich für Baumwollunterwäsche und vermeiden Sie synthetische Stoffe. Wechseln Sie während der Menstruation regelmäßig Binden, Tampons oder Menstruationstassen gemäß den Anweisungen.
Da Trockenheit die Reibung erhöht, können Gleitmittel im Schlafzimmer sehr hilfreich sein. Bei Reizungen oder empfindlicher Haut eignen sich besonders Produkte auf Wasserbasis.
Verursachen bestimmte Stellungen Unbehagen oder zu viel Reibung, kann es helfen, neue Stellungen auszuprobieren. Wenn penetrativer Sex schmerzhaft ist, können andere Formen wie Oralsex eine Alternative darstellen.
Da das Wasserlassen das Risiko der Entstehung von Harnwegsinfekten reduziert, sollten Frauen nach dem Geschlechtsverkehr umgehend die Toilette aufsuchen. Wichtig ist beim Toilettengang auch zu beachten, immer von vorne nach hinten zu wischen.
Kondome schützen vor der Verbreitung von sexuell übertragbaren Krankheiten. Bei Verdacht auf eine Kondomallergie versuchen Sie, auf ein latexfreies Kondom umzusteigen.
Wenn Sie eine Infektion haben, stellen Sie sicher, dass diese vollständig geheilt ist, bevor Sie Sex haben. Es ist zudem wichtig, regelmäßige STI-Tests durchzuführen, insbesondere bevor Sie mit einem neuen Partner intim werden.
Manchen Menschen ist es unangenehm, über Schmerzen beim Sex zu sprechen. Offene Kommunikation mit dem Partner erleichtert es jedoch, eine Lösung für alle Beteiligten zu finden. Auch eine Sexualtherapie oder andere Beratungsformen können hilfreich sein.
Behandlung mit Antibiotika: 5 Lebensmittel, die Sie essen...
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