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Dianette

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Was ist Dianette?

Dianette, auch bekannt als Diane-35, ist eine hormonelles Medikament mit den aktiven Wirkstoffen Ethinylestradiol und Cyproteronacetat. Letzteres ist ein synthetisches Gestagen (Gelkörperhormon), welches antiandrogene Eigenschaften aufweist.

Androgene sind männliche Hormone, welche bei einem Überschuss im weiblichen Körper eine Vermännlichung (Androgenisierung) auslösen können. Dies führt zu Symptomen wie Akne (mit oder ohne Seborrhoe), verstärkte Körper- und Gesichtsbehaarung (Hirsutismus) oder androgenetischer Alopezie.

Da die Kombination von Östrogen und Gestagen auch schwangerschaftsverhütende Eigenschaften hat, wurde Dianette ursprünglich in erster Linie als Antibabypille vermarktet. Aufgrund erhöhter Risiken für Nebenwirkungen wie Thrombosen, ist das Medikament jedoch inzwischen nicht mehr alleinig zur Verhütung zugelassen und wird nur für die Behandlung von Androgenisierungserscheinungen empfohlen.

Auch im weiblichen Körper werden Androgene natürlich produziert und stellen Teil des gesunden Hormonhaushalts dar. Gerät dieser jedoch ins Ungleichgewicht, kann die Gabe antiandrogener Wirkstoffe wie Cyproteron für einen erneuten Ausgleich sorgen.

Wozu wird Dianette angewendet?

Durch die stark antiandrogene Wirkung von Dianette eignet sich das Medikament für die Behandlung verschiedener Begleiterscheinungen der Androgenisierung bei Frauen. Dazu gehören hormonell bedingte Akne, Hirsutismus und Alopezie.

Akne

Dianette eignet sich für Frauen mit mittelschwerer bis schwerer Akne, welche bisher mit anderen Präparaten nur unzureichend behandelt werden konnte. Bei hormonell verursachter Akne bleiben Therapien mit Antibiotika, Cremes oder Zinksalben vielfach erfolglos. Mit der Hormonkombination aus synthetischem Östrogen und Gestagen behandelt Dianette nicht nur oberflächliche Symptome, sondern direkt die Ursache der Erkrankung.

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Ein Ungleichgewicht männlicher Hormone im weiblichen Körper bedingt häufig eine Überstimulation der Talgdrüsen in der Haut und führt zu einer Verdickung der Oberhaut (Epidermis), wodurch Akne begünstigt wird. Häufig geht Akne auch mit stark fettender Haut (Seborrhoe) einher.

Die Anwendung von hormonellen Medikamenten wie Dianette ermöglicht die Behandlung der Ursache und wirkt dem hormonellen Ungleichgewicht entgegen. Ethinylestradiol erhöht den Anteil von Östrogen im Körper, während die antiandrogene Wirkung von Cyproteronacetat direkt den Androgenen entgegen wirkt.

Hirsutismus

Eine typisch männliche Gesichts- und Körperbehaarung bei Frauen, häufig symptomatisch durch den umgangssprachlichen Damenbart, wird als Hirsutismus bezeichnet. Schätzungsweise 10% aller Frauen leiden an Hirsutismus, wobei eine genaue Abgrenzung zwischen nur moderat verstärkter Körperbehaarung und krankhaftem Hirsutismus nicht immer möglich ist. Beispielsweise empfinden dunkelhaarige Frauen Körperbehaarung eher als störend als Frauen mit hellem Haar, welches "an der falschen Stelle" weniger auffällt.

Krankhafter Hirsutismus wird wie hormonell bedingte Akne ebenfalls durch einen Ungleichgewicht von männlichen Sexualhormonen verursacht. Bei der Behandlung mit Dianette wirkt der gleiche Prozess; der Hormonhaushalt wird ausgeglichen und dadurch Vermännlichungssymptome reduziert.

Androgenetische Alopezie

Androgenetische Alopezie bezeichnet einen durch männliche Hormone verursachten Haarausfall. Weiblicher Haarausfall durch Hormonschwankungen ist auch während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren zu beobachten. Ein Überschuss an Androgenen kann jedoch auch bei jungen Frauen bereits zu einer zunehmenden Ausdünnung der Haare führen.

Symptomatisch ist hier, dass im Bereich des Mittelscheitels die Kopfhaut zunehmend sichtbarer wird. Die Einnahme von Dianette kann den Hormonaushalt entsprechend ausbalancieren, dass der Haarausfall gelindert oder auch rückgängig gemacht werden kann. Dieser Effekt ist bisher jedoch noch nicht ausreichend wissenschaftlich belegt, weshalb Dianette momentan nicht zur alleinigen Behandlung androgenetischer Alopezie empfohlen wird.

Prämenstruelles Syndrom (PMS)

Die regelmäßige Einnahme von Geschlechtshormonen wirkt sich in den meisten Fällen regulierend auf den natürlichen Menstruationszyklus aus. Dies kann sich positiv auf Menstruationsbeschwerden auswirken und beispielsweise Regelschmerzen lindern und die Intensität und Dauer der Monatsblutung reduzieren.

Wie wird Dianette eingenommen?

Eine Tablette Dianette enthält 35 Mikrogramm Ethinylestradiol und 2 Milligramm Cyproteronacetat. Die Einnahme erfolgt unzerkaut mit etwas Wasser einmal täglich, idealerweise jeweils zur etwa gleichen Uhrzeit. Es wird je eine Tablette über einen Zyklus von 21 Tagen eingenommen. Anschließend erfolgt eine Einnahmepause von 7 Tagen. In dieser Zeit tritt gewöhnlich eine Entzugsblutung auf.

Nach der Pause wird ein erneuter Zyklus begonnen. In den meisten Fällen sind nach etwa 3-4 Zyklen sichtbare Erfolge bei der Akne-Behandlung zu verzeichnen. Jeweils nach 3 Monaten Behandlung muss mit dem behandelnden Arzt erneut entschieden werden, ob weitere Zyklen notwendig sind. Nach Behandlungsende sollten Frauen, die weiterhin hormonell verhüten möchten, eine alternative Antibabypille zur Einnahme wählen.

Was sind mögliche Nebenwirkungen von Dianette?

Wie bei anderen Medikamente kann auch die Anwendung von Dianette unerwünschte Nebenwirkungen auslösen. Diese sind in der Regel leichter Natur und klingen selbstständig wieder ab, sobald der Körper die Hormonumstellung abgeschlossen hat. Unter anderem sind die folgenden Nebenwirkungen für Dianette bekannt:

Häufige Nebenwirkungen (bis zu 10 von 100 Anwenderinnen)
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Empfindlichkeit der Brust, Brustschmerzen
  • Zwischenblutungen
  • Bauchschmerzen
  • Depressive Verstimmungen, Stimmungsschwankungen
  • Gewichtszunahme

Gelegentliche Nebenwirkungen (bis zu 10 von 1.000 Anwenderinnen)
  • Durchfall
  • trockene Augen, Kontaktlinsenunverträglichkeit
  • Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme)
  • Scheidenausfluss
  • schwerer Hautausschlag
  • erhöhter Blutdruck
  • Blutgerinnsel (Thrombosen)
  • Erbrechen
  • Brustvergrößerung
  • Sekretion der Brustdrüsen

Darüber hinaus können in seltenen Fällen auch schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Sollten bei der Anwendung von Dianette besonders schwerwiegende oder langanhaltende Nebenwirkungen beobachtet werden, ist die Behandlung abzubrechen und unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.

Welche Wechselwirkungen können auftreten?

Die gleichzeitige Einnahme von Dianette und anderen Arzneimitteln kann die jeweilige Wirkung beeinflussen und mitunter das Risiko für schwere Nebenwirkungen erhöhen. Daher sollten dem behandelnden Arzt vor Einnahmebeginn alle momentan oder kürzlich eingenommenen Medikamente mitgeteilt werden. Dazu gehören auch rezeptfreie Stoffe sowie Nahrungsergänzungsmittel.

Wechselwirkungen mit Dianette sind unter anderem für die folgenden Wirkstoffe bekannt:

  • Antiepileptika
  • Barbiturate
  • Tuberkulose-Mittel, z.B. Rifampicin
  • diverse Antibiotika
  • Arzneimittel zur HIV-Behandlung
  • Medikamente zur Behandlung von Hepatitis C
  • Johanniskraut

Da Dianette wie eine Antibabypille wirkt, darf während der Anwendung kein anderes hormonelles Verhütungsmittel genutzt werden. Der Wechsel zu und von Dianette ist jedoch in den meisten Fällen unproblematisch.

Zu beachten ist außerdem, dass Patienten mit Diabetes unter Umständen die Dosierung der medikamentösen oder Insulin-Behandlung während der Einnahme von Dianette anpassen müssen.

Welche Gegenanzeigen liegen vor?

Dianette ist nur zur Behandlung von Frauen im gebährfähigen Alter geeignet. Eine Anwendung während Schwangerschaft oder Stillzeit ist nicht erlaubt. Auch bei einer bestehenden Überempfindlichkeit gegenüber den aktiven Wirkstoffen oder weiteren Bestandteilen des Medikaments darf Dianette nicht eingenommen werden. Weitere bekannte Gegenanzeigen für Dianette sind unter anderem:

  • hormonell beeinflusste Krebserkrankungen, z.B. Brustkrebs
  • ungeklärte Scheidenblutungen
  • schwere Leberfunktionsstörungen, akut oder in der Vergangenheit
  • Sichelzellenanämie
  • Herpesinfektion, Juckreiz oder Gelbsucht während einer früheren Schwangerschaft

Zu beachten ist außerdem, dass während der Behandlung mit Dianette ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Blutgerinnseln (Thrombosen) besteht. Patienten mit einem bereits gesteigerten Thrombose-Risiko ist daher vorab eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse notwendig und während der Behandlung eine regelmäßige ärztliche Kontrolle angeraten. Das Risko wird unter anderem erhöht durch:

  • Thrombosen in der Vergangenheit
  • starke Fettleibigkeit (Adipositas)
  • kürzlicher Schlaganfall oder Herzinfarkt
  • schwer einstellbare Bluthochdruck
  • Diabetes
  • Nikotinabhängigkeit

Auch Frauen älter als 35 Jahre, die bisher keine Hormonpräparate eingenommen haben, müssen vorab mit dem Arzt den Nutzen der Behandlung abklären.

Medizinisch geprüft durch Dr. Caroline Fontana Verfasst von unserem Redaktionsteam Zuletzt geprüft am 20-11-2024
Dianette Information
MarkennameDianette (Diane-35)
Aktiver WirkstoffCyproteronacetat + Ethinylestradiol
HerstellerJenapharm
Trustpilot-Bewertung4.9/5
Trustpilot-Bewertungen205
VerfügbarkeitNicht vorrätig
BeschreibungDiane-35 (Dianette) ist ein Hormonpräparat zur Behandlung von Vermännlichung-serscheinungen wie Akne und Hirsutismus bei Frauen.
Rezeptpflichtrezeptpflichtig
Einnahme/AnwendungOral
DarreichungsformTablette
Dosierung2mg / 35mcg
AnwendbarkeitFrauen im gebärfähigen Alter mit mäßiger bis schwerer Akne aufgrund von Androgenempfindlichkeit und/oder Hirsutismus.
AnwendungshinweiseEinnahme einmal täglich für 21 Tage mit anschließender 7-tägiger Pause.
WirkstoffklasseGestagen und Östrogen
Bei AlkoholkonsumNicht relevant
In der StillzeitNicht geeignet
Bei SchwangerschaftNicht geeignet
Bewertung Dianette
Packung von Dianette vom Hersteller Bayer Hervorragend 4.9 205 Bewertungen für Dianette auf Trustpilot bewertet
10 Juni

Seit Jahren nehme ich Diane 35 (Dianette) und bin sehr zufrieden mit diesem Produkt. Für mich persöhnlich gibt es nichts besseres.

Karin Wetli
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