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Der kreisrunde Haarausfall ist neben der androgenetischen Alopezie, bei welcher eine Übersensibilität der Haarfollikel gegen männliche Geschlechtshormone zum Haarverlust führt, die zweithäufigste Form von Haarausfall. Fachsprachlich wird der kreisrunde Haarausfall auch als Alopecia areata bezeichnet. Etwa 1,4 Millionen Menschen in Deutschland sind davon betroffen, wobei die Krankheit am häufigsten bei Menschen zwischen zwanzig und vierzig auftritt.
Beim kreisrunden Haarausfall kommt es zu ovalen oder runden kahlen Stellen am Kopf. Diese sind glatt und dem verbleibenden Haar gegenüber scharf abgegrenzt. Diese kahlen Stellen können recht plötzlich auftreten und sich unter Umständen ausbreiten, indem sich mehr und mehr Stellen vereinen. Auch der Bart, die Wimpern oder die Augenbrauen können in einigen Fällen mitbetroffen sein.
Die Alopecia areata führt nur in seltenen Fällen zu absoluter Kahlheit, da die Haarfollikel erhalten bleiben. Vielmehr verläuft er zumeist in Schüben. Die kahlen Stellen verschwinden also nach einiger Zeit von selbst wieder, es kann jedoch auch zu erneutem Haarausfall kommen.
Als Ursache wird beim kreisrunden Haarausfall eine Autoimmunerkrankung, also eine Fehlfunktion des Immunsystems, angenommen. Vermutlich richten sich die Abwehrzellen gegen die körpereigenen Haarfollikel und verursachen eine Entzündung. In der Folge kommt es zu einem Stillstand des Haarwachstums und die Haare fallen schließlich aus. Solange die Entzündung besteht, ist auch das Nachwachsen von neuem Haar nicht möglich.
Da der kreisrunde Haarausfall gehäuft in Familien auftritt, wird eine erbliche Komponente vermutet. Zudem entsteht er häufig in Kombination mit einer weiteren Autoimmunerkrankung. Es werden auch psychische Auslöser wie besonders stressbelastete Ereignisse nicht ausgeschlossen, jedoch konnte auch diese Annahme bisher nicht wissenschaftlich belegt werden.
In den meisten Fällen klingen die Symptome von Alopecia areata nach einiger Zeit auch ohne Behandlung wieder ab. Ist das jedoch nicht der Fall, bestehen zur Therapie die folgenden zwei Möglichkeiten:
In jedem Fall sollte die Behandlung zunächst ausführlich mit einem Arzt besprochen werden, denn die Vor- und Nachteile der jeweiligen Therapien sind beträchtlich. Kreisrunder Haarausfall kann für die Betroffenen eine starke psychische Belastung darstellen. Zusätzlich sind auch die Nebenwirkungen der Behandlungsformen nicht zu vernachlässigen.
Bei der Behandlung von Kindern mit Alopecia areata ist ganz besondere Vorsicht geboten. Da sich bei etwa 40 Prozent der betroffenen Kinder die kahlen Stellen spontan wieder zurückbilden, kann es sinnvoll sein, zunächst einmal abzuwarten, bevor starke Medikamente zum Einsatz kommen. Anders ist die Lage allerdings, wenn die Symptome in Kombination mit weiteren Krankheiten einhergehen. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen können darüber Klarheit verschaffen.
Häufig besteht durch das unschöne Erscheinungsbild der kahlen Stellen bei Betroffenen des kreisrunden Haarausfalls ein starker Leidensdruck. Trost kann die Aussicht auf eine recht häufige Spontanheilung bieten. Für schwerere Fälle mag sich eine psychologische Betreuung oder der Besuch einer Selbsthilfegruppe eignen. Der Austausch mit anderen Betroffenen und das gegenseitige Verständnis können für viele Betroffene eine Hilfe darstellen.
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