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Rezeptfeie vs. verschreibungspflichtige Medikamente gegen Haarausfall

Die häufigste Form des Haarausfall ist die erbliche, hormonell bedingte androgenetische Alopezie, die 80 Prozent der Männer mit Haarausfall betrifft. Ursächlich ist die Wirkung des Dihydrotestosterons an den Haarwurzeln. Da zum einen viele Menschen von dieser Form des Haarausfalls betroffen sind und zum anderen ein Angriffspunkt für die Therapie existiert (Dihydrotestosteron), sind die meisten Mittel hauptsächlich auf die Behandlung dieser Alopezie ausgerichtet.

Rezeptfreie Produkte gegen Haarausfall

In einer Bewertung von Stiftung Warentest war kein rezeptfreies Arzneimittel uneingeschränkt zu empfehlen. Hervorgehoben wurden allerdings Minoxidil als ein Mittel, das am ehesten bei Haarausfall wirksam sein könne, sowie 17-alpha-Estradiol, das sich für manche, spezielle Fälle eigne.

Minoxidil (Regaine) fördert die Durchblutung der Haarwurzel

Obwohl derzeit noch unklar ist, über welchen Mechanismus Minoxidil das Haarwachstums vermittelt, bestätigen klinische Studien die Wirksamkeit. Angenommen werden als Ursache eine bessere Durchblutung der Haarwurzel, eine Förderung der Ausbildung von Blutgefäßen (Angiogenese) und die vermehrte Ausschüttung von Wachstumsfaktoren. Wirksam ist Minoxidil bei androgenetischer Alopezie in der Behandlung von Männern zwischen 18 und 49 Jahren sowie Frauen über 18 Jahren. Bei dieser Alopezie reagieren die Haarfollikel empfindlicher auf männliche Sexualhormone (Androgene). Minoxidil verlangsamt den Haarausfall und regt das Wachstum an. Die Anwendung erfolgt lokal als Haarwasser.

Die Erfolgsraten liegen bei zehn bis 20 Prozent. Allerdings stellt sich nach Absetzen von Minoxidil wieder der Vorbefund ein. Für die Langzeitbehandlung sind aktuell keine Daten verfügbar. Als Nebenwirkungen können Jucken, Schuppung, Rötung und Entzündung der Kopfhaut auftreten. Außerdem kann es zu Herz-Kreislauf-Beeinträchtigungen wie Blutdruckabfall, Brustschmerzen, Schwindel, Schwächegefühl und Beschleunigung des Pulses kommen. Bei einem von 1000 Probanden traten auch an anderen Körperstellen vermehrt Haare auf, die nach dem Absetzen wieder verschwanden. Minoxidil darf nicht von unter 18-Jährigen, Schwangeren und Stillenden angewendet werden.

17-alpha-Estradiol (Ell-Cranell alpha) eignet sich für Männer & Frauen

17-alpha-Estradiol ist ein Östrogen, das nur schwach hormonell wirksam ist. Es hemmt vor allem die 5-alpha-Reduktase, die Testosteron in seine wirksamere Form Dihydrotestosteron überführt. Die Wirksamkeit von 17-alpha-Estradiol ist nicht in Studien nachgewiesen. Die Anwendung kommt allenfalls für Frauen und Männer mit hormonell bedingtem, erblichem Haarausfall in Betracht.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen treten vorwiegend aufgrund des hohen Alkoholanteils im Haarwasser auf und zeigen sich als Rötung, Brennen und Jucken der Kopfhaut. Allergische Reaktionen können auftreten. Das Arzneimittel sollte nicht von Menschen unter 18 Jahren, Schwangeren und Stillenden angewendet werden.

Koffein als Wundermittel in Alpecin

Alpecin ist ein Shampoo oder Haar-Liquid, das Koffein enthält. Koffein soll den Effekt des Testosterons auf die Haarwurzel abschwächen und einen möglichen Energiemangel der Haarwurzel ausgleichen. Die Wirkung sei wissenschaftlich nachgewiesen. Durch die spezielle pharmazeutische Trägergrundlage gelange das Koffein bei lokaler Anwendung direkt zum Schaft des Haares.

Thiocyn Haar Serum fördert die Zelltätigkeit

Das Produkt Thiocyn Haar Serum enthält den Wirkstoff Thiocyanat und ist frei von hormonellen Inhaltsstoffen. Thiocyanat soll die Zelltätigkeit fördern und beruhige gereizte Haut, fördere Wundheilungsprozesse und wirke immunstimulierend. Thiocyn ist vor allem als Vorbeugung von Haarausfall gedacht, wenn in der Familie erblich bedingter Haarausfall oder schütteres, dünner werdendes Haar bekannt ist.

Das Haar Serum wird einmal täglich angewendet. Eine häufigere Anwendung oder eine größere Menge als empfohlen bewirkt keine Steigerung der Wirksamkeit. Um festzustellen, ob Thiocyn beim Betroffenen wirkt, soll das Serum mindestens drei Monate lang angewendet werden, bevor eine Beurteilung stattfindet.

Verbraucher bezeugen Thiocyn eine gute Verträglichkeit, 63 % von 111 Probanden stellten einen positiven Effekt auf die Haare fest. Relevante Nebenwirkungen oder Gegenanzeigen seien nicht bekannt. Allerdings können graue Haare durch Aktivierung der Melanozyten (das Pigment Melanin produzierende Zellen) dunkler nachwachsen.

Verschreibungspflichtige Medikamente sind besonders effektiv

Die Therapie des Haarausfalls erfolgt bei Frauen mit Antiandrogenen, also Hormonen, die den männlichen Sexualhormonen entgegenwirken. Bei Männern wird vor allem der 5-alpha-Reduktase-Hemmer Finasterid zur Therapie eingesetzt.

Finasterid (Propecia) verhindert die Umwandlung in DHT

Finasterid vermindert als Hemmer der 5-alpha-Reduktase die Umwandlung von Testosteron in das wirksamere Dihydrotestosteron. In einer Studie mit 3177 Probanden, die über 3,5 Jahre beobachtet wurden, zeigten sich bei 87,1 % positive Effekte. Davon waren bei 11,1 % die Effekte stark, bei 36,5 % moderat und bei 39,5 % gering ausgeprägt. Sicherheitsprobleme in der Anwendung traten auch über den langen Zeitraum nicht auf. Geeignet ist Finasterid für Männer zwischen 18 und 41 Jahren im frühen Stadium einer androgenetischen Alopezie. Gegen "Geheimratsecken" oder Haarverlust im Endstadium ist Finasterid nicht wirksam.

Haarausfall aufgrund von DHT

Die Anwendung erfolgt als Filmtablette mit 1 mg Finasterid zum Einnehmen. Eine Tablette pro Tag ist die empfohlene Dosierung. Die Erhöhung der Dosis erbringt keine Wirkungssteigerung. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Mögliche Nebenwirkungen wie Störungen der sexuellen Funktionen (Libidoverlust, erektile Dysfunktion, Ejakulationsstörungen, Verminderung der Spermienqualität) verschwinden zumeist nach Absetzen von Finasterid wieder, allerdings ist auch was die Haarfülle betrifft nach sechs bis zwölf Monaten nach dem Absetzen wieder der Ursprungszustand erreicht.

Propecia-Eckdaten
Propecia gegen Haarausfall
Hersteller: MSD
Wirkstoff: Finasterid
Darreichungsform: Tabletten
Dosierung: 1mg
Packungsgröße 84, 168 Tabletten
Rezeptpflicht: rezeptpflichtig
Mehr zu Propecia

Zudem senkt Finasterid den PSA-Wert (Prostata spezifisches Antigen), der zur Früherkennung des Prostata-Krebs herangezogen werden kann. Eine Erhöhung des Brustkrebsrisikos wird diskutiert. Des Weiteren können Depression, Herzklopfen (Palpitationen), Erhöhung der Leberenzyme, Hodenschmerzen sowie Berührungsempfindlichkeit und Vergrößerung der Brust auftreten. Finasterid darf nicht bei Frauen oder unter 18-jährigen angewendet werden. Zur Fruchtbarkeit liegen keine Langzeitdaten vor.

Ein wichtiger Warnhinweis besteht darin, dass zerkleinerte oder zerbrochene Tabletten unter keinen Umständen von schwangeren Frauen angefasst werden dürfen, da der Wirkstoff über die Haut in den Körper gelangen kann und einen männlichen Feten schädigen kann.

Cyproteronacetat schützt Haare vor Dihydrotestosteron

Das Antiandrogen Cyproteronacetat verdrängt Androgene von ihren Rezeptoren, die auch im Bereich der Haarwurzel angesiedelt sind. Dadurch wird das Haar vor der Wirkung des Dihydrotestosterons geschützt. Anwendung findet das Medikament unter anderem in der Behandlung von Frauen mit Haarausfall. Das Arzneimittel ist in Tablettenform verfügbar.

Da Cyproteronacetat schwere Leberschädigungen verursachen kann, ist es allerdings nicht in allen Ländern zugelassen. Gegenanzeigen sind Lebererkrankungen, Krebs, schwere Depression, Sichelzellanämie, Gefäßverschlüsse und Schwangerschaft. Kinder und Jugendliche dürfen das Medikament nicht einnehmen.

Flutamid gegen Haaraussfall bei Frauen

Der wichtigere Grund für eine Behandlung mit Flutamid ist der fortgeschrittene Prostata-Krebs. Allerdings zeigt Flutamid bei Frauen positive Effekte bei hormonell bedingtem Haarausfall, indem es Rezeptoren für männliche Sexualhormone hemmt. Das Arzneimittel ist in Tablettenform verfügbar. Nebenwirkungen können Brustwachstum, Hitzewallungen, Störungen der sexuellen Funktionen (beispielsweise Libidoverlust), Magen-Darm-Beschwerden, Leberschädigung und Verminderung aller Reihen der Blutzellen sein.

Welches Präparat ist am besten für den jeweiligen Patienten geeignet?

Die Frage nach dem richtigen Präparat ist abhängig von der Form des Haarausfalls und dem Geschlecht des Betroffenen. Ob bestimmte Präparate noch gegen den Haarausfall vorgehen können, ist zudem von der Art sowie des Stadiums des Haarverlusts abhängig. Ist der Haarausfall schon fortgeschritten, können die meisten Arzneimittel, auch rezeptpflichtige Medikamente, die schwindende Haarpracht nicht mehr retten.

Bevor sich Betroffene für ein Präparat entscheiden, sollten unbedingt die möglichen Nebenwirkungen in Erwägung gezogen werden, da unerwünschte Begleiterscheinungen von manchen Präparaten von Überempfindlichkeitsreaktionen bis Impotenz reichen. Neben der Möglichkeit, diverse Präparate auszuprobieren, sollten sich Betroffene von einem fachkundigen Arzt beraten lassen.

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