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Übergewicht, Bewegungsmangel oder die genetische Veranlagung können zu Diabetes mellitus Typ 2 führen. Dabei handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, die aufgrund einer Insulinresistenz zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt. Sie ist medikamentös oder mit Bewegung und einer Ernährungsumstellung behandelbar.
Viele Personen erkranken an Diabetes Mellitus Typ 2 oder kurz Typ-2-Diabetes, weil sie sich zu wenig bewegen und infolge des Sportmangels an Übergewicht leiden. Adipositas ist eine der Hauptursachen für die Stoffwechselerkrankung, bei der sich der mit der Nahrung aufgenommene Zucker in den Blutgefäßen des Patienten anstaut.
Früher war Typ-2-Diabetes als "Alterszucker" bekannt, da er häufig alte Menschen betraf. Noch immer sind vorwiegend ältere Personen betroffen. Durch den zunehmenden Bewegungsmangel der jüngeren Generationen wird Diabetes Mellitus Typ 2 immer öfter bei Kindern und Jugendlichen festgestellt.
Neben Bewegungsmangel, Übergewicht und der Risikogruppe "Alter" spielt die erbliche Veranlagung eine Rolle bei der Entwicklung der Stoffwechselerkrankung. So haben einige Personen aufgrund ihrer erblichen Vorbelastung ein erhöhtes Risiko, von der Krankheit betroffen zu sein - selbst dann, wenn kein Bewegungsmangel und keine Adipositas vorliegt.
Typ-2-Diabetes kann in Folge einer verminderten Insulin-Empfindlichkeit oder auch Insulinresistenz entstehen. Weiterhin ist die gestörte oder verminderte Produktion von gewissen Darmhormonen verantwortlich für die Stoffwechselkrankheit.
Viele Betroffene bemerken keine äußerlichen Symptome. Diejenigen, die auftreten, sind oft unspezifisch und beeinträchtigen den Patienten kaum. Dazu gehören:
Die Diagnose von Typ-2-Diabetes ist schwierig. Aufgrund der unspezifischen und meist schwach ausgeprägten Symptome gehen Betroffene zu spät zum Arzt. Mitunter liegen zwischen dem Zeitpunkt der Erkrankung und der Diagnose bis zu zehn Jahre. Zweifellos festgestellt werden kann Typ-2-Diabetes anhand der Blutzuckerwerte.
Diabetes Typ 2 kann man mit Hilfe eines einfaches Blutzuckertests feststellen. Dabei gibt es drei Grenzwerte, an denen die Diagnose der Krankheit gesichert werden kann:
Bei einem gesunden Menschen im nüchternen Zustand ist der normale Blutzucker-Wert unter 5,6mmol/l. Werte zwischen 5,6mmol/l und 7mmol/l können Anzeichen einer Vordiabetes sein.
Die möglichen Therapieformen für Typ-2-Diabetes sind unterschiedlich und werden individuell festgelegt. Dabei spielen die Ursachen, welche zu der Erkrankung geführt haben, mitunter eine wichtige Rolle. Außerdem werden die Therapieformen gemäß des Alters des Patienten beschlossen.
Tritt Diabetes Mellitus Typ 2 aufgrund von Adipositas und Bewegungsmangel auf, kann durch Sport und eine Ernährungsumstellung in der Regel eine Besserung erzielt werden. Je nach Fall kann die Gewichtsabnahme gemeinsam mit einer angeglichenen Ernährung ähnlich effektiv wie eine Tabletteneinnahme sein.
Individuelle Gewichtsziele werden mit einem Arzt besprochen, weiterhin helfen Selbsthilfe- und Sportgruppen bei der Gewichtsreduktion. Wichtig ist bei der Wahl des Sportpensums, die eigenen körperlichen Gegebenheiten zu kennen. Durch starke Schädigungen an den Blutgefäßen wird z.B. ein Herzinfarkt bei Typ-2-Diabetes-Patienten begünstigt. Hier sollte das Sportpensum entsprechend des Risikos und des Alters angepasst werden.
Als "Antidiabetika" werden die Arzneimittel bezeichnet, welche dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Verschiedene Wirkstoffe kommen hierbei zum Einsatz. Bekannt sind Metformin, Janumet, Januvia und die Insulintherapie.
Das Medikament erster Wahl ist unmittelbar nach der Diagnosestellung von Diabetes Mellitus Typ 2 meist Metformin. Dabei handelt es sich um ein Biguanid. Dieses wirkt auf dreierlei Arten:
Metformin ist das einzige Biguanid, welches innerhalb Deutschlands zur Therapie zugelassen wurde. Wenn die Therapie mit Metformin nicht anschlägt, wird ein zweites Medikament verabreicht. Bis zu drei Arzneimittel sind in der Typ-2-Diabetes-Behandlung nicht ungewöhnlich.
Janumet soll ebenfalls den Blutzuckerspiegel senken. Dabei greift es neben Metformin auf den Wirkstoff Sitagliptin zurück. Dieses zählt zu den DPP-4-Hemmern (Gliptinen) und sorgt für eine Blutzuckerregulierung nach den Mahlzeiten. DPP-4-Hemmer verzögern den Abbau des Hormons GLP-1 im Darm. Dadurch erhöht sich die Produktion von Insulin in der Bauchspeicheldrüse und die Leber kann weniger Zucker freisetzen. Das Arzneimittel Janumet kann allein oder als Ergänzung zu anderen Medikamenten für die Behandlung von Diabetes Mellitus Typ 2 angewendet werden.
Januvia ist ein Medikament, welches ausschließlich den Wirkstoff Sitagliptin (DP44-Hemmer) enthält. Es wird angewendet, wenn eine Unverträglichkeit gegen den Einsatz von Metformin spricht bzw. andere Gründe vorliegen, Metformin zu vermeiden. Der DPP4-Hemmer sorgt dafür, dass der Insulinspiegel nach den Mahlzeiten erhöht wird und dadurch die Zuckermenge des Körpers absinken kann.
Meist nach mehrjähriger Erkrankung kommt die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse zum Erliegen. In diesem Fall wird es notwendig für den Patienten, selbst Insulin von außen zuzuführen. Dies erfolgt in Spritzenform zu den Mahlzeiten meist mit Hilfe eines speziellen Pens. Die heute verwendeten Insuline für die Behandlung von Diabetes Mellitus Typ 2 stammen aus dem Labor und sind künstlichen Ursprungs. Innerhalb von fünf bis maximal 30 Minuten senken diese künstlichen Insuline den Blutzuckerspiegel für maximal acht Stunden.
Je nach Patientengeschichte und Insulinbedarf werden die Medikamente mit dem Betroffenen abgestimmt. Eine intensive Insulintherapie ist in der Regel im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung notwendig. Einige Patienten benötigen gar kein künstliches Insulin, während bei anderen die einmalige, tägliche Verabreichung ausreicht.
In Folge der Stoffwechselerkrankung können Blutgefäße, Organe und Nerven Schädigungen davontragen, die zunächst nicht wahrgenommen werden. Viele Patienten leiden an keinen merklichen Symptomen. Die langfristigen Konsequenzen sind teils schwerwiegend. Aufgrund der oft spät erfolgten Diagnose von Typ-2-Diabetes liegen in vielen Fällen bereits Schädigungen vor, wenn die Krankheit festgestellt wird.
Zu den Auswirkungen von Diabetes Mellitus Typ 2 gehören die folgenden Krankheiten:
Ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle oder Herzinfarkte ergibt sich durch die geschädigten Blutgefäße in Folge von Typ-2-Diabetes. Arterielle Verschlusskrankheiten zählen weiterhin zu den Auswirkungen der Krankheit.
Chronisches Nierenversagen ist eine der Konsequenzen einer unbehandelten Diabetes Mellitus Typ 2 Erkrankung. Hinzu kommen mögliche Nervenschädigungen wie z.B. der diabetische Fuß. Hier sorgen schon kleinste Druckstellen an den Füßen oder minimale Verletzungen für Infektionen, deren schlechte Wundheilung für zerstörtes Gewebe oder eine Amputation sorgen kann.
Augenerkrankungen treten ebenfalls in Folge von Diabetes Mellitus Typ 2 auf. Dazu gehören der Grüne und Graue Star ebenso wie eine fettartige Ablagerung (diabetische Retinopathie), die an den kleinen Blutgefäßen der Netzhaut auftritt.
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