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Nikotinentzug: Häufigste Entzugserscheinungen

Aufgrund der gesundheitlichen Risiken und der hohen Kosten streben viele Raucher eine Raucherentwöhnung an. 63% der Raucher geben an, dass se schon mindestens ein Mal versucht haben mit dem Rauchen aufzuhören. Doch besonders langjährigen Rauchern fällt es schwer, die schlechte Gewohnheit der Rauchens zu überwinden. Zusätzlich erschweren Entzugserscheinungen das Vorhaben auf Zigaretten zukünftig zu verzichten. Diverse Hilfsmittel können dabei helfen die Entzugserscheinungen zu vermindern und die Erfolgschancen auf eine langfristige Raucherentwöhnung zu erhöhen.

Warum kommt es zu Entzugserscheinungen?

Nikotin zählt in Kombination mit anderen Substanzen zu den Stoffen, die am schnellst zu einem Suchtverhalten führen. Es besitzt eine psychostimulierende Wirkung, ähnlich wie Kokain oder Amphetamine, und nimmt Einfluss auf die Neuromodulatoren im Gehirn. Dies hat eine Veränderung bestimmter Rezeptoren zur Folge, aus denen eine vermehrte Ausschüttung von Neurotransmittern zustande kommt, wie zum Beispiel Dopamin, Serotonin, Noradrenalin und Endorphine. Dadurch werden zahlreiche funktionale Gehirnstrukturen beeinflusst, die unter anderem beispielsweise auf die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis und die Konzentration wirken.

Zigarettensucht

Hat sich der Körper an diese Veränderungen gewöhnt, verlangt er Nikotin, um diese nikotinbedingte Beeinflussung aufrecht erhalten zu können. Es kommt zu Entzugserscheinungen, wenn Nikotin dann nicht zugefügt wird. Der Suchtmechanismus erstreckt sich zudem über einen psychischen Aspekt, bei dem die Gewohnheit des Rauchers im Vordergrund steht. Der Griff zur Zigarette zählt zur alltäglichen Routine, die mit einem Rauchstopp unterbrochen wird.

Bereits nach wenigen Stunden des Nikotinentzugs können Entzugserscheinungen auf psychischer und auf physischer Ebene auftreten. In der Regel beginnen diese mit einem kontinuierlich steigendem Rauchverlangen.

Welche Entzugserscheinungen können auftreten?

Nach einem Rauchstopp treten Entzugserscheinungen relativ schnell auf. Die Zeitspanne hängt in erster Linie von der gewohnten Konsummenge ab, ist aber zusätzlich situationsabhängig. Vor allem in den ersten 72 Stunden machen sich die Entzugserscheinungen in der Regel besonders stark bemerkbar.

Zu den physischen Entzugserscheinungen zählen:

  • Schlafstörungen
  • Schweißausbrüche
  • zittrige Hände
  • Herzrasen
  • Magen- und Darm-Verstimmungen
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtszunahme

Psychisch äußern sich Entzugserscheinungen nach einem Rauchstopp überwiegend wie folgt:

  • Gereiztheit
  • abnehmende Konzentrationsfähigkeit
  • gesteigerte Aggressivität
  • innere Unruhe und Angstzustände
  • Nervosität
  • immenses Rauchverlangen
  • Niedergeschlagenheit
  • niedrige Frustrationstoleranz
  • depressive Verstimmungen

Führt die Raucherentwöhnung zu Verstopfung?

Rauchen beeinflusst die Muskeltätigkeit des Dickdarms, indem das Nikotin auf die nikotinischen Acetylcholinrezeptoren des Parasympathikus wirken. Die Fördertätigkeit (Peristaltik) wird durch die Nikotinzufuhr erhöht und wirkt aufgrund dessen in geringem Maße abführend. Nach dem Rauchstopp können in den ersten zwei Wochen Verstopfungen auftreten, da sich der Körper an die fehlende Nikotinzufuhr gewöhnen muss.

Um die Verstopfung zu lindern ist es wichtig ausreichend Wasser zu trinken und sich sportlich zu betätigen. Außerdem können Pflaumen, Äpfel, Trauben, Orangen und Birnen positiv auf die Verdauung auswirken. Sollte die Verstopfung länger als zwei Wochen andauern, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen, um den möglichen Einsatz von Abführmittel zu besprechen.

Die Phasen des Nikotinentzugs

In der Regel durchläuft der Körper ab dem Ausbleiben weiteren Nikotins drei Phasen.

Erste Phase: körperliche Entzugserscheinungen

Die größten Entzugserscheinungen treten meist in den ersten drei Tagen nach Rauchstopp auf, weshalb hier die höchsten Rückfallquoten zu finden sind. Zuerst macht sich die pure Gewöhnung eine Zigarette in der Hand halten zu müssen, bemerkbar. Begleitet wird dies von zunehmender Unruhe und das permanente Denken an eine Zigarette. Die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab, Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit können auftreten. Herzrasen, Steigerung der Reizbarkeit sowie Aggressivität sind typische Entzugserscheinungen in der ersten Entzugsphase. Anstelle einer Zigarette wird gern zu Essbarem gegriffen, infolgedessen mit einer Gewichtszunahme zu rechnen ist.

Theoretisch ist der körperliche Entzug nach circa 48 Stunden beendet, da in diesem Zeitraum nach einem vollständigen Rauchstopp der Körper alle zuvor vorhandenen Nikotinreste abgebaut hat und die Organe bereits mit einer Optimierung ihrer Funktionen beginnen.

Zweite Phase: psychische Entzungserscheinungen

Während nun die körperlichen Entzugserscheinungen langsam wieder abnehmen, zeigen die psychischen Entzugserscheinungen ihr ganzes Ausmaß, bedingt durch die vorherige Beeinflussung auf die Neuromodulatoren im Gehirn. Speziell wirkt sich dies auf bestimmte Situationen im Alltag aus. Das Rauchverlangen steigt auf ein Maximum in Stresssituationen, in Entspannungsphasen sowie bei Langeweile oder dem Genuss von Alkohol. Hier sind psychischen Entzugserscheinungen meist am stärksten ausgeprägt und rufen nochmals unter anderem eine gesteigerte Unruhe, Nervosität und Aggressivität hervor.

Durch den Nikotinstopp regenerieren sich bestimmte Rezeptoren im zentralen Nervensystem wieder. Nikotinbedingte Veränderungen bilden sich innerhalb von drei Wochen zurück und das Gehirn pendelt sich wieder bei einer normalen biochemischen Balance ein. Die psychischen Entzugserscheinungen nehmen kontinuierlich ab, wobei jederzeit erneut mit Momenten des starken Rauchverlangens zu rechnen ist. Zusätzlich regenerieren sich das Herz-Kreislaufsystem sowie die Atemorgane. Die zweite Phase hält in der Regel bis zu zwölf Wochen an.

Dritte Phase: Suchtmechanismus durchbrechen

In der Endphase heißt es, eine Stabilisierung herbeizuführen und vor allem äußeren Einflüssen entgegenzuwirken. Dazu zählen zum Beispiel der Anblick von Rauchern oder der Geruch von Zigarettenrauch, die aufgrund der vorherigen Rauchgewöhnung ein Rauchverlangen auslösen können. Derartigen Situationen aus dem Weg zu gehen, ist in der Regel keine langfristige Lösung.

Hier sind Willensstärke und das Bewusstsein gefragt, dass bereits ein Griff zur Zigarette und auch nur ein Zug an einer Zigarette ausreichen, um den Suchtmechanismus wieder auszulösen. Das Überstehen von Phase eins und zwei wären danach umsonst gewesen.

Die Erholung des Körpers nach dem Rauchstopp

Zur Förderung der Motivation beim Nikotinentzug kann es hilfreich sein, sich genau vor Augen zu führen, wie der Körper durch den Rauchstopp von Stunde zu Stunde gesunder wird. Dabei lassen sich die die folgenden Meilensteine verfolgen:

  • 20 Minuten: Blut und Puls haben sich normalisiert.
  • 8 Stunden: Der Giftstoff Kohlenstoffmonoxid wurde ausgeschieden und der Sauerstoffgehalt im Blut normalisiert sich.
  • 24 Stunden: Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, sinkt bereits.
  • 48 Stunden: Die Nervenenden regenerieren sich langsam, Geschmacks- und Geruchssinn beginnen sich zu verbessern.
  • 72 Stunden: Die Atmung wird besser und es steht mehr Energie zur Verfügung.
  • 3 Monate: Die Blutzirkulation und die Lungenkapazität sind nun deutlich gesteigert.
  • 1 Jahr: Das Risiko von Herzgefäßerkrankungen liegt im Vergleich zu Rauchern nur noch bei der Hälfte.
  • 10 – 15 Jahre: Die Risiken von Herzinfakt, Schlaganfall und Lungenkrebs liegen nun ähnlich denen eines Nichtrauchers.
Erholung des Körpers nach dem Rauchstopp

Was hilft gegen Entzugserscheinungen?

Um die Symptome bei Entzugserscheinungen zu minimieren, sind unter anderem Nikotinersatz Produkte auf dem Markt erhältlich. Dazu zählen zum Beispiel Nikotinpflaster, -kaugummis oder Lutschtabletten. Diese beinhalten Nikotin und geben dieses dosiert an den Körper ab. Der Sinn besteht darin, die Entwöhnungsphasen entsprechend der Schwere der Entzugserscheinungen zu erleichtern und Entzugserscheinungen zu minimieren. Zu Beginn der Raucherentwöhnung wird die höchste Dosis gegeben, die gleichmäßig über mehrere Wochen reduziert wird.

Auf diese Weise entwöhnt sich der Körper in kleinen Schritten vom Nikotin, bis es nicht mehr benötigt wird und ausgeprägte Entzugserscheinungen nicht zum Rückfall führen. Allerdings hat diese Methode nur Aussicht auf einen langfristigen Erfolg, wenn der Wille zur Entwöhnung gegeben ist. Hier können zahlreichen Verhaltenstipps helfen, die betroffene Personen bei einer begleitenden psychologischen Raucherentwöhnung lernen. Überwiegend werden Gruppentherapien angeboten, in denen sich die Teilnehmer gegenseitig zum Durchhalten motivieren und sich im Willen stärken.

Rauchen aufhören

Alternativ werden zur Raucherentwöhnung Akupunkturbehandlungen oder Hypnose angeboten. Bei beiden Behandlungsmethoden ist es das Ziel, Entzugserscheinungen gar nicht erst aufkommen zu lassen beziehungsweise bereits vorhandene Entzugserscheinungen weitgehend zu eliminieren. Zudem sind Medikamente zur Raucherentwöhnung erhältlich, die direkt dort wirken, wo Entzugserscheinungen ausgelöst werden.

Dazu zählt unter anderem Buropion, das eigentlich als Antidepressivum auf dem Markt erschien und heute zur Raucherentwöhnung eingesetzt wird, weil es Nikotin-Entzugserscheinungen verringert, indem es den Suchtkreislauf unterbricht. Dabei kommt es zu einer Verhinderung der Andockung des Nikotins an die Dopamin- sowie Noradrenalin Rezeptoren.

Medikamente mit dem beinhalteten Wirkstoff Vareniclin, wie beispielsweise Champix, agieren nahezu gleich wie Buropion, hemmen aber zusätzlich die suchtbegünstigen Auswirkungen bei weiterer Nikotinaufnahme. Zahlreiche Medikamente wirken zudem auf den Geschmackssinn, sodass ein Empfinden entsteht, das eine Zigarette einfach nicht mehr schmecken lässt. Oftmals kommt es sogar zu Ekelgefühlen beim Inhalieren von Nikotin, das den Griff zur Zigarette verhindert.

Medizinisch geprüft durch Dr. Plauto Filho Verfasst von unserem Redaktionsteam Zuletzt geprüft am 02-01-2024
Raucherentwöhnung

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