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Der weibliche Zyklus unterliegt einem komplexen Zusammenspiel von Hormonen. Dieses kann durch verschiedene Faktoren gestört werden. Häufig sind Störungen des Menstruationszyklus vorübergehend und weitgehend ungefährlich, jedoch können sie auch ein erster Hinweis für ernstzunehmende Erkrankungen sein. Bei ungewöhnlichen Zyklusveränderungen sollte daher ein Arzt aufgesucht werden.
Unter der Bezeichnung Zyklusstörungen werden Abweichungen vom regelmäßigen Monatszyklus der Frau verstanden, die sich in verschiedenen Formen äußern können. Ein Zyklus dauert im Durchschnitt 26 bis 32 Tage und die Regelblutung hat durchschnittlich eine Länge von 4 bis 5 Tagen.
Die Zyklusstörungen können unterschieden werden in:
Zudem kann unter den Begriff der Zyklusstörungen noch die unregelmäßige Periode eingeordnet werden. Von ihr sprechen Mediziner, wenn zusätzlich zur normalen Regelblutung noch unregelmäßige Zwischenblutungen einsetzen.
Die Symptome von Zyklusstörungen sind abhängig von der Art der Unregelmäßigkeiten. Zu den typischen Symptomen von Zyklusstörungen zählen:
Zusätzlich gehen Menstruationsstörungen mit weiteren Beschwerden wie Kopf- und Rückenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen einher. Häufig leiden Betroffene auch unter Verstimmungen bis hin zu Depressionen. Besonders starke oder lang anhaltende Zyklusstörungen stellen eine große Belastung für die Betroffene dar.
Zyklusstörung | Merkmale | Normabweichung |
---|---|---|
Amenorrhoe | Ausbleiben der Regelblutung | |
Oligomenorrhoe | Verlängerung des Regelintervalls | Abstände von mehr als 35 Tage |
Polymenorrhoe | Verkürzung des Regelintervalls | Abstände von weniger als 25 Tage |
Hypomenorrhoe | abgeschwächte Regelblutung | weniger als 10 ml Blutverlust |
Hypermenorrhoe | verstärkte Regelblutungen | mehr als 80 ml Blutverlust |
Dysmenorrhoe | schmerzhafte Blutungen |
Als Amenorrhoe wird das Ausbleiben der Menstruationsblutung über einen gewissen bezeichnet. Unterschieden wird zwischen einer primären Amenorrhoe, bei der die Regelblutung nach dem 16 Lebensjahr noch nicht eingetreten ist, und einer sekundären Amenorrhoe, bei der die Periode bei einer erwachsenen Frau länger als 3 Monate ausbleibt.
Ist die Zykluslänge deutlich verkürzte und tritt die Regelblutung nach weniger als 25 Tagen wieder ein, wird von einer Polymenorrhoe gesprochen. Häufig betroffen sind Mädchen, die erst seit kurzem ihre Periode haben und Frauen über 35. Dauert der Zyklus hingegen länger als 35 Tage an, handelt es sich um eine Oligomenorrhoe. Eine Regulierung des Zyklus kann mit der Einnahme der kombinierten Antibabypille erreicht werden.
Verliert eine Frau mehr als 150 ml täglich während ihrer Monatsblutung, leidet sie unter einer sogenannten Hypermenorrhoe. Bei einem Blutverlust unter 25 ml pro Tag sprechen Ärzte von einer Hypomenorrhoe. Häufig tritt diese Zyklusstörung gleichzeitig mit einer Verkürzung der Periode auf.
Eine besonders schmerzhafte Periode wird als Dysmenorrhoe bezeichnet. Charakteristisch sind besonders starke Schmerzen während der ersten zwei Tage der Periode. Die Unterleibsschmerzen sind krampfartig und können mit zusätzlichen Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufstörungen einhergehen. Diese Art der Zyklusstörungen kann den Alltag der Betroffenen erheblich beeinflussen und Hinweis auf eine Erkrankung wie z.B. Endometriose sein.
Die Ursachen von Zyklusstörungen können physisch, psychisch oder hormonell bedingt sein.
Psychische Belastungen können dazu führen, dass der Zyklus einer Frau sich verändert. Das Gleiche gilt für körperliche Belastungen wie chronischen oder akuten Krankheiten, sowie einer massiven sportlichen Betätigung.
Einige Wochen oder Monate nach dem Absetzen einer hormonellen Verhütungsmethode kann der Zyklus der Frau aus dem Gleichgewicht kommen. Bei manchen Frauen ist dies der Fall, bei anderen spielt sich der Zyklus sofort nach Absetzen der hormonellen Verhütungsmethode sofort wieder ein.
Ein hormonelles Ungleichgewicht in der Pubertät oder in den Wechseljahren kann dazu führen, dass sich ein unregelmäßiger Zyklus einstellt. Zyklusstörungen können ein Anzeichen von Erkrankungen der hormonproduzierenden Drüsen, einer Unterfunktion der Nebennierenrinde oder eine Schilddrüsenunterfunktion sein.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane wie die chronische Eileiter- und Eierstockentzündung, gutartige Gebärmuttergeschwülste oder gutartige Eierstockzysten können für die Zyklusstörungen verantwortlich sein. Leider können ebenfalls ernsthafte Erkrankungen wie Gebärmutterentzündungen, Polypen oder Gebärmutterkrebs den Zyklusstörungen zugrunde liegen.
Fehlgeburten können dazu führen, dass sich seltene und unregelmäßige Monatsblutungen einstellen, die von starken Schmerzen begleitet werden können. Eine Ausschabung kann dazu führen, dass sich in den Monaten danach nur wenig Gebärmutterschleimhaut aufbaut und daher die Regelblutung nur schwach ausgeprägt ist.
Nicht in allen Fällen müssen Zyklusstörungen von einem Arzt behandelt werden. Allerdings gibt es Indikatoren, bei denen zur Sicherheit ein Frauenarzt aufgesucht werden sollte. Werden die Zyklusstörungen von beständig starken Schmerzen während der gesamten Blutungen begleitet oder die Menstruation plötzlich ohne erkennbaren Grund ausbleibt, sollte unbedingt ein Frauenarzt aufgesucht werden. Das Gleiche gilt für einen unregelmäßigen Zyklus, der von einer starken Gewichtszunahme oder einer vermehrten männlichen Behaarung begleitet ist. Ebenfalls unregelmäßige Zwischenblutungen oder plötzliche Schmierblutungen sollten von einem Arzt genauer untersucht werden.
Um die passende Therapie für die Zyklusstörungen auszuwählen, muss der Arzt zunächst eine gründliche Untersuchung durchführen. Anschließend wird die passende Behandlung ausgewählt. Die häufigste Behandlungsmethode von Zyklusstörungen und einer unregelmäßigen Periode ist die Verabreichung von Hormonpräparaten.
Am besten geeignet für die Regulierung von Zyklusveränderungen sind Kombinationspräparate, die sowohl Östrogen als auch Gestagen enthalten. Hierzu zählen kombinierte Antibabypillen, der Vaginalring (NuvaRing) und das Verhütungspflaster (Evra). Bei Polymenorrhoe oder Hypermenorrhoe können auch Verhütungsmethoden, die nur Gestagen enthalten wie z.B. die Minipille oder Hormonspirale, eingesetzt werden. Diese sind dafür bekannt, die Stärke der Blutung zu reduzieren und die Zyklusdauer zu verlängern.
Durch diese kann zum Beispiel die Chance auf eine Schwangerschaft erhöht werden. Ein Ungleichgewicht von männlichen und weiblichen Hormonen im weiblichen Körper kann ebenfalls durch Hormonpräparate reguliert werden. Liegen den Zyklusstörungen andere primäre Erkrankungen zugrunde, müssen diese natürlich zuerst behandelt werden. Hierzu können möglicherweise operative Eingriffe nötig sein.
Bei seelischen Ursachen für die Zyklusstörungen kann eine Psychotherapie dabei helfen, die zugrunde liegenden Probleme zu lösen. Das gilt insbesondere für Essstörungen oder starkes Übergewicht. Entspannungsübungen, Yoga oder bestimmte Entspannungstechniken können unterstützend dabei helfen, die Zyklusstörungen zu behandeln.
Sind Stress oder stark veränderte Ernährungsgewohnheiten die Ursache für die Zyklusstörungen kann mit einem bewussten Stressabbau, viel Ruhe und Schlaf, einer Ernährungsumstellung oder speziellen gymnastischen Übungen entgegen gewirkt werden. Werden die von Zyklusstörungen betroffenen Frauen von starken Regelschmerzen geplagt, können eine Wärmflasche, Wärmepflaster oder warme Bäder für Abhilfe sorgen. Natürliche Arzneimittel wie Mönchspfeffer sollen zusätzlich dabei helfen, einen unregelmäßigen Zyklus zu regulieren.
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