Hoher Cholesterinspiegel: Symptome erkennen

Symptome eines hohen Cholesterinspiegels sind nicht sehr häufig, da er normalerweise keine Symptome aufweist. Daher kann es passieren, ohne dass wir es merken, bis es zu spät ist. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig Ihre Ärztin oder Ihren Arzt aufzusuchen, um Ihren Cholesterinspiegel untersuchen zu lassen.

Dabei handelt es sich um eine genetische Krankheit, die dazu führen kann, dass sichtbare Anzeichen von hohem Cholesterinspiegel auftreten.

Die familiäre Hypercholesterinämie wird durch eine Genmutation verursacht, die bewirkt, dass Ihre Leber nicht genug LDL-Cholesterin (das „schlechte" Cholesterin) aus Ihrem Blut entfernen kann. Das bedeutet, dass sich Ihr LDL-Spiegel steigt und sich das Risiko für Herzkrankheiten erhöht.

Körperliche Anzeichen von familiärer Hypercholesterinämie treten auf, wenn sich in verschiedenen Bereichen des Körpers zusätzliches Cholesterin ansammelt. Zu den Anzeichen gehören:

Körperliche Anzeichen einer familiären Hypercholesterinämie
	Beulen oder Schwellungen an Ellbogen, Knien, Knöcheln oder der Achillessehne
	Kleine, gelbe Klumpen in der Nähe des inneren Augenwinkels.
	Ein weißer oder gräulicher Ring um Ihre Iris (der farbige Teil Ihres Auges).

Können hohe Cholesterinwerte die Augen beeinflussen?

Ja, ein hoher Cholesterinspiegel kann gelbe Fettablagerungen auf der Haut der Augenlider verursachen. Dies geschieht normalerweise in der Nähe des inneren Teils der Augenlider. Es kann auch zu einer Erkrankung namens „Greisenbogen“ führen, bei der sich am äußeren Rand der Hornhaut ein weißer oder gräulicher Ring bildet.

Hoher Cholesterin macht Sie nicht direkt müde, aber er kann zu Herzkrankheiten wie der koronaren Herzkrankheit führen, die Müdigkeit hervorrufen. Dabei können sich Plaques in den Wänden der Arterien bilden und sie verengen. Das beeinträchtigt die Durchblutung von Organen und Muskeln, was Sie müde machen und Brustschmerzen verursachen kann. Es kann auch dazu führen, dass Sie kurzatmig werden, insbesondere bei körperlichen Aktivitäten.

Es gibt Hinweise dass es einen Zusammenhang zwischen einem hohen Cholesterinspiegel und Erektionsstörungen geben könnte. Da sich Cholesterin in den Arterienwänden ansammeln kann, wird der Blutfluss eingeschränkt. Das bedeutet, dass es die Blutgefäße blockieren kann, die den Penis mit Blut versorgen.

Bei einer Erektion strömt Blut in den Penis und verursacht eine Erektion. Da Erektionen von einer guten Durchblutung abhängig sind, kann es schwieriger werden, eine Erektion zu bekommen und aufrechtzuerhalten, wenn die Blutgefäße, die den Penis versorgen, verstopft sind.

Aus diesem Grund können Erektionsstörungen manchmal ein Frühwarnzeichen für eine Herzerkrankung sein.

Nein, normalerweise treten weder bei Männern noch bei Frauen Symptome eines hohen Cholesterinspiegels auf. Ein zwischen den Geschlechtern beobachteter Unterschied ist jedoch, dass der Cholesterinspiegel je nach Lebensphase unterschiedlich sein kann.

Studien zeigen, dass das vor den Wechseljahren von den Eierstöcken produzierte Östrogen Frauen vor Herzerkrankungen schützt. Andere Studien zeigen auch, dass Frauen nach der Menopause höhere Werte für Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin und Triglyceride und niedrigere Werte für HDL-Cholesterin haben.

Das bedeutet, dass Frauen nach den Wechseljahren ein höheres Risiko für Herzerkrankungen haben als Männer.

Um herauszufinden, ob Ihr Cholesterinspiegel hoch ist, ist ein Cholesterintest notwendig. Dieser erfolgt meist durch eine Blutuntersuchung, bei der entweder ein kleiner Stich am Finger gemacht oder eine Blutprobe entnommen wird.

Bei diesen Tests wird Ihr Cholesterinspiegel untersucht, um verschiedene Arten von Cholesterin zu messen:

• Lipoprotein niedriger Dichte (LDL) oder „schlechtes“ Cholesterin
• Lipoprotein hoher Dichte (HDL) oder „gutes“ Cholesterin
• Triglyceride – dabei handelt es sich um eine Art Fett in Ihrem Blut, das zur Energiegewinnung genutzt wird
• Gesamtcholesterin (GC) – das ist die Gesamtmenge an Cholesterin in Ihrem Blut

Die folgende Cholesterinwerte-Tabelle ist ein Leitfaden für einen gesunden Cholesterinspiegel. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird allerdings Ihr individuelles Risiko mit Ihnen besprechen.

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird Sie über die Ergebnisse aufklären und mit Ihnen einen Behandlungsplan erarbeiten.

Wenn der Test zeigt, dass Ihr Cholesterinspiegel hoch ist, wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, wie Sie ihn senken können. Das könnte beinhalten:

• Ihre Ernährung umstellen (Vermeiden Sie bestimmte Lebensmittel mit hohem Cholesterinspiegel. Allerdings sind nicht alle Lebensmittel mit hohem Gehalt an Cholesterin schlecht für Sie.)
• ein gesundes Gewicht und einen gesunden BMI halten
• regelmäßig Sport treiben
• weniger oder gar kein Alkohol trinken
• cholesterinsenkende Medikamente einnehmen

Es ist wichtig, dass Sie Ihre Hausarztpraxis für regelmäßige Kontrolluntersuchungen aufsuchen, einschließlich einer Blutuntersuchung, um Ihren Cholesterinspiegel im Auge zu behalten.

Wenn Sie gesundheitliche Probleme haben oder in der Familie hohe Cholesterinwerte vorliegen, sollten Sie einen Cholesterintest in Erwägung ziehen.

Erfahren Sie mehr über hohe Cholesterinwerte

Wenn Sie hohe Cholesterinwerte haben, ist es wichtig, dass Sie sich behandeln lassen. Wenn Sie es unbehandelt lassen, kann sich das Risiko gesundheitlicher Probleme erhöhen.

Mit der Zeit führt hoher Cholesterin zur Bildung von Plaque in den Arterienwänden. Wird das nicht behandelt, wächst diese Plaque weiter an. Dadurch werden die Blutgefäße enger oder sogar blockiert.

Wenn sich in den Wänden der Arterien, die das Herz mit Blut versorgen, Plaque ansammelt, nennt man das eine koronare Herzkrankheit (KHK). Wenn das Herz nicht genug Blut bekommt, wird es schwächer und funktioniert nicht so, wie es sollte. Das kann zu einem Herzinfarkt und Brustschmerzen führen und langfristig sogar zu Herzversagen.

Bluthochdruck und hohe Cholesterinwerte sind ebenfalls miteinander verbunden. Wenn sich Plaque in den Blutgefäßen ansammelt, werden Ihre Arterien hart und verengt. Das behindert den Blutfluss im Körper, wodurch das Herz härter arbeiten muss, um Blut zu pumpen. Das lässt den Blutdruck steigen.